In den kommenden fünf Jahren investiert das Unternehmen dafür rund 100 Millionen Euro an dem traditionsreichen Fertigungsstandort für Verbrennungsmotoren, um die Fertigungskapazitäten auf über 100.000 Batterien pro Jahr auszubauen. Perspektivisch werden, wie MAN Truck & Bus mitteilt, 350 Arbeitsplätze durch die Investition in den Aufbau der Batterieproduktion gesichert.

Über einen Zeitraum von etwa zweieinhalb Jahre sollen die Batterien zunächst im Nürnberger MAN-Werk in einer Kleinserienproduktion manuell gefertigt. Für Mitte 2023 ist der Baubeginn der Großserienfertigung geplant, die bis Ende 2024 fertiggestellt sein soll.

Die Bayerische Staatsregierung unterstützt den Nutzfahrzeughersteller und hat für den Zeitraum 2023 bis 2027 zur Energieforschungs- und Technologieförderung einen Beitrag in Höhe von rund 30 Millionen Euro in Aussicht gestellt – soweit die zuwendungsrechtlichen und haushaltsrechtlichen Voraussetzungen vorliegen. Eingesetzt werden sollen diese Mittel zur Forschung in den Bereichen Batterie-Montage, Zell-Chemie und ‑Entwicklung, Batterie-Sicherheit und Batterie-Recycling, um die Nachhaltigkeit der Antriebsart sicherzustellen. 

„Wir beginnen nun mit der Industrialisierung der Elektromobilität und setzen unseren Weg zur klimaneutralen Mobilität bei Nutzfahrzeugen fort. Es ist eine wegweisende Standort- und Investitionsentscheidung für die nächsten Jahrzehnte. Zugleich ist es ein Stück gelebte Transformation von MAN hin zum Anbieter nachhaltiger Transportlösungen. Damit ist jetzt der Weg frei für ein Nutzfahrzeug-E-Cluster ‚Made in Bavaria‘, das aus der Fertigung der E-Lkw bei MAN in München, der Batterie-Produktion in Nürnberg, der Forschung & Entwicklung an beiden Standorten sowie der hervorragenden Zusammenarbeit mit den jeweiligen Hochschulen, Universitäten und Instituten besteht. Mit unserer Investitionsentscheidung sichern wir rund 350 Arbeitsplätze am Standort Nürnberg und Hunderte, wenn nicht sogar Tausende Arbeitsplätze in Deutschland ab. Solche wichtigen Weichenstellungen sind nur im Schulterschluss mit allen Beteiligten von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite sowie der Politik möglich“, informiert Alexander Vlaskamp, Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE.