„In Rheinland-Pfalz sind wir damit definitiv die ersten“, sagte Daniel Junghans vom Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM) in Koblenz. Ursprünglich sei an einen Start schon im Sommer 2018 gedacht worden. Wegen nötiger Anpassungen beispielsweise von Wendeschleifen werde nun aber der 1. August 2019 ins Auge gefasst. Ein Busunternehmen besorge sechs Doppeldeckerbusse plus ein ebensolches Ersatzfahrzeug.

Viele Schüler seien im ländlichen Rhein-Hunsrück-Kreis lange und oft stehend im Bus unterwegs. Ziel seien Sitzplätze für alle Fahrgäste. Gelenkbusse mit rund 50 Sitzplätzen kommen laut Junghans nicht um alle Kurven in den Dörfern. Und das Wenden sei schwierig. Doppeldecker böten dagegen rund 80 Sitzplätze. Auch seien sie vier Meter kürzer als die 18 Meter langen Gelenkbusse – und wendiger.
Außerdem dürfen Doppeldeckerbusse mit sitzenden Fahrgästen laut Junghans auf der vierspurigen B50 und der Autobahn 100 Kilometer pro Stunde fahren. Damit könnten sich Fahrzeiten merklich verkürzen.

Doppeldeckerbusse kosten nach Angaben des Experten um die 500.000 Euro und damit etwa 150.000 Euro mehr als Gelenkbusse. Aber das gleiche sich über ihren niedrigeren Kraftstoffverbrauch im Laufe der Jahre aus. Gelenkbusse brauchten zudem mehr Wartung. Einen Nachteil aber haben Doppeldecker: Brücken und Unterführungen mit weniger als vier Metern Höhe sind für sie tabu.