Bei einem Busunglück sind heute in Bohmte bei Osnabrück mehrere Menschen verletzt worden, einige von ihnen schwer. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, stürzte an einem Kreisverkehr ein mit etwa 50 Erntehelfern besetzter Bus um.

Nach erster Zählung wurden 44 Insassen verletzt, sechs von ihnen schwer. Ein eingeklemmter Mensch musste befreit werden. Einem Sprecher der Feuerwehr zufolge kamen insgesamt 28 Menschen in Krankenhäuser, vier von ihnen mit dem Rettungshubschrauber.

Allerdings bestand bis zum Nachmittag keine Klarheit über die genaue Zahl der Verletzten. Einige Fahrgäste hätten sich vor Eintreffen der Rettungskräfte von der Unfallstelle entfernt, einige erst später gemeldet, sagte eine Polizeisprecherin. Die Menschen im Bus stammten aus Rumänien und Polen - die meisten von ihnen waren Frauen. Wegen fehlender Deutschkenntnisse sei die Verständigung schwierig gewesen.

Schon kurz nach dem Unglück sprachen Polizeiermittler von einem technischen Defekt als Unfallursache: Die Bremsen des Busses könnten versagt haben. Genaueres müsse ein Sachverständiger herausfinden. Erst am Nachmittag wurde der Bus aufgerichtet und die Unfallstelle für den Verkehr wieder frei gegeben.

Die Frauen waren auf dem Weg von Bad Essen nach Schwagstorf. Auf dem dortigen Erdbeerhof, für den die Frauen arbeiteten, standen alle unter Schock, als sie die Nachricht erreichte, sagte Betriebsleiter Heinz Böckmann. Den Einsatzkräften bot sich ein dramatisches Bild, als sie an der Unfallstelle eintrafen. Der Bus habe quer auf der rechten Seite gelegen, schilderte Volker Köster von der Freiwilligen Feuerwehr

Herringhausen: „Wir hatten eine eingeklemmte Person.» Diese sei von den Rettungskräften befreit worden. Die Verletzungen seien zahlreich gewesen: Prellungen, Brüche, „Traumata unterschiedlicher Art“.