Der neue Besitzer René Riechert ist beeindruckt. „Durch scheinbar kleine Detailanpassungen ist es den Entwicklern gelungen, den Reisebussen der Comfort-Class ein vollkommen neues Familiengesicht zu geben“, so der Unternehmer, der neben dem Jubiläumsbus einen weiteren S 516 HD sowie einen kurzen S 511 HD in Betrieb genommen hat. Die Front des facegelifteten Comfort-Class Modells ist nun deutlich mehr in Richtung des „großen Bruders“ Top-Class angepasst.

Der Standort Neu-Ulm ist das Kompetenzzentrum für Reisebusse aller Antriebsarten von Daimler Buses. Das Unternehmen produziert hier Reise- und Überlandbusse der Marken Mercedes-Benz und Setra, auch wenn mittlerweile große Anteile der Produktion in die Türkei oder nach Ungarn ausgelagert sind. Bereits 1991, also noch der Mercedes-Übernahme im Jahr 1995, sind die ersten Setra Comfort-Class und Top-Class-Modelle der Baureihe 300 in Neu-Ulm vom Band gelaufen. Ab 2001 folgte die Baureihe 400 und 2012 dann die Serienproduktion der Baureihe 500. Seit 2022 wird auch die neueste Facelift-Generation der beiden Modelle am Standort gefertigt. Das Werk setzt auf modernste Produktionsmethoden, wie den „digitalen Busaufbau“. Dabei werden alle Komponenten von neuen Omnibussen in der korrekten Montage-Reihenfolge vorab digital am Computer zusammengestellt und die einzelnen Prozessschritte analysiert. So können bereits im Vorfeld der Montageablauf optimiert und nachträgliche Prozessanpassungen minimiert werden. Bei einer Fertigungszeit von über 1.000 Mannstunden für einen Bus ist ein solches Vorgehen mehr als gerechtfertigt.


Im Werk Neu-Ulm befindet sich darüber hinaus das Entwicklungszentrum für Sicherheits- und Assistenzsysteme, der Versuch sowie das Kompetenzzentrum für 3D-Druckteile. Ebenfalls am Standort: Die Lackiererei, die seit 25 Jahren auf mittlerweile über 18.000 Quadratmetern alle Omnibusse für den europäischen Produktionsverbund lackiert.

 

Das Rohgerippe des S 516 HD auf dem Weg vom Lackiercenter zur Endmontage          Foto: Daimler Buses