Die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission Maria Böhmer erklärte dazu: „Nur im Frieden können Menschen sich entfalten und ein erfülltes Leben in Würde führen. Akteure der Unesco-Familie setzen sich tagtäglich für Völkerverständigung und ein konstruktives, friedliches Miteinander ein. Besonders ermutigend ist das grenz- und programmübergreifende Arbeiten wie etwa in der Lausitz, wo sich in diesem Jahr unterschiedliche Mitglieder der Unesco-Familie in Deutschland unter Einbeziehung von Partnern in Polen für die Zukunft ihrer Region zusammengeschlossen haben. Wir brauchen noch mehr internationale Gemeinschaftsnominierungen für Unesco-Listen. Wir brauchen noch mehr internationale Partnerschaften unserer bestehenden Unesco-Stätten. Hierfür müssen wir die Voraussetzungen schaffen – strukturell und finanziell, getragen von geteilten Werten und Leidenschaft. Damit das gelingt, ist es wichtig, auch junge Menschen noch stärker in die Umsetzung aller Unesco-Instrumente und -Programme einzubeziehen.“

Die Resolution betont, dass der Gründungsauftrag der Unesco, den Frieden in den Köpfen der Menschen zu verankern, heute so dringlich sei wie 1945. Diesen Auftrag setzt die Unesco gemeinsam mit den Netzwerken der von ihr ausgezeichneten Institutionen und Regionen um: Das erste Netzwerk entstand mit den Unesco-Projektschulen vor genau 70 Jahren. Heute zählen unter anderem die Stätten des Welterbes, Biosphärenreservate, Geoparks, „Creative Cities“ und „Learning Cities“, Unesco-Lehrstühle und Unesco-Institute dazu sowie das Weltdokumentenerbe und das Immaterielle Kulturerbe. Viele dieser Stätten sind gleichzeitig hochwertige Reisedestinationen, gerade für Busreisen.

Die Mitgliederversammlung hat außerdem das Präsidium, den Vorstand und die Mitglieder der Deutschen Unesco-Kommission neu gewählt. Maria Böhmer, die seit 2018 Präsidentin der Kommission ist, wurde in ihrem Amt bestätigt. Wiedergewählt wurden zudem die langjährigen Vizepräsidenten Christoph Wulf und Hartwig Lüdtke. Bestätigt wurden ebenso die vier gewählten Mitglieder des Vorstands. Sie gehören dem Gremium neben dem Präsidium, den Vorsitzenden der Fachausschüsse sowie je drei Vertreterinnen und Vertretern der Bundesregierung und der Kultusministerkonferenz an.