Sie war eine der wenigen Unternehmenslenkerinnen ihrer Zeit, die auf selbstverständliche Weise in der zumeist männlich geprägten Buswelt beeindruckend stark „ihre Frau stand“ und so vielen Kunden und Pressevertretern in bester Erinnerung geblieben ist. Else Auwärter habe „ihr Leben stets dem Wohl des Unternehmens untergeordnet“, so die Mitteilung. Nach ihrer kaufmännischen Lehre im elterlichen Betrieb trat sie früh die Nachfolge ihrer Mutter an. In traditionell schwäbischer Manier war sie für Kaufmännisches und für die Finanzen zuständig. Aufgrund ihrer offenen Art sei sie „die gute Seele des Unternehmens“ gewesen.

 

Ebenso exzellente wie charmante Gastgeberin

Gerne pflegte sie zu sagen „was der Mann im Leiterwagen hereinschafft, darf die Frau keinesfalls im Schurz (in der Schürze) wieder hinaustragen,“ erinnert sich die ganze Familie heute noch. Nach dem frühen und unerwarteten Tod ihres Bruders und Neoplan-Geschäftsführers Albrecht Auwärter im März 1994 verantwortete sie als geschäftsführende Gesellschafterin das Ressort Finanzen und Controlling bis zum Verkauf des Familienunternehmens an die MAN Nutzfahrzeuge AG aus München im Jahr 2001.  

Bis zuletzt sei sie eine „stets erreichbare, kompetente Ansprechpartnerin im Unternehmen“ gewesen und pflegte darüber hinaus viele Geschäftsbeziehungen und -freundschaften. Else Auwärter war zudem eine ebenso exzellente wie charmante Gastgeberin. Bei vielen Firmen- und Kundenveranstaltungen stand sie im gesellschaftlichen Mittelpunkt und zog Besucher und Gäste mit ihrer humorvollen, schwäbischen Art in ihren Bann.

Private Erfüllung fand die unverheiratete und kinderlose Geschäftsfrau in der aufopferungsvollen Fürsorge für ihre zehn Nichten und fünf Neffen – „welche sie dafür auch sehr verehrten“, wie die Familie Auwärter zuletzt betont.