Deutschland bleibt des beliebteste Reiseziel der Deutschen. Laut der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) führten im Jahr 2017 rund 28 Prozent aller Urlaube von mindestens fünf Tagen Dauer an einen Ort zwischen Ostsee und Alpen.
Mit einem Anteil von 5,1 Prozent lag Mecklenburg-Vorpommern dabei das zweite Jahr in Folge knapp vor Bayern (4,9 Prozent). Wenn nicht die Aufenthalte an sich, sondern die Übernachtungen gezählt werden, liegt Bayern mit 94,4 Millionen mit Abstand ganz vorne.
Mecklenburg-Vorpommern folgt hier mit 29,8 Millionen Nächten erst auf Platz sechs - noch hinter Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen und Berlin. Bei diesen Zahlen sind jedoch auch die Übernachtungen ausländischer Gäste in Deutschland sowie Kurztrips berücksichtigt.
Die Länder am Mittelmeer bleiben die beliebtesten Sommerziele der Deutschen im Ausland. Laut der FUR-Analyse lag Spanien 2017 mit 13,1 Prozent an der Spitze. Dahinter folgte Italien mit 8,3 Prozent. Die Türkei machte mit 5,7 Prozent einen Platz gut, überholte Österreich (5 Prozent) und lag deutlich vor Griechenland (3,9 Prozent). Die Reiseveranstalter beobachten dies nun auch wieder für den Sommer 2018. „Die Nachfrage nach Spanien ist ungebrochen“, heißt es bei Tui Deutschland. Griechenland knüpfe mit zweistelligen Buchungszuwächsen an das gute Vorjahr an. Und die Türkei komme „mit aller Kraft“ zurück. Auch bei den Marken von Thomas Cook stellt sich die Lage so dar: Spanien vor Griechenland und Türkei. FTI spricht davon, dass vor allem Familien im großen Stil in die Türkei zurückkehrten – und „Griechenland boomt geradezu“, sagt Geschäftsführer Ralph Schiller.
Auch DER Touristik beobachtet eine Verschiebung vom westlichen ins östliche Mittelmeer. Vor allem die Nachfrage nach Spanien normalisiere sich, heißt es. Alltours beobachtet in Spanien ebenfalls eine „zurückhaltende Buchungsentwicklung“. Vor allem Mallorca und die Kanarischen Inseln hätten das Niveau von 2017 noch nicht wieder erreicht. Türkei und Griechenland legten dagegen kräftig zu.
So viele Deutsche wie noch nie haben 2017 Kreuzfahrten unternommen: 2,19 Millionen Passagiere aus Deutschland zählten die Reedereien. Das war ein Wachstum von 8,4 Prozent, wie der Kreuzfahrtverband Clia und der Deutsche Reiseverband auf der ITB mitteilten. „2018 erwarten wir dank neuer Schiffe zusätzliche Kapazitäten. Die Voraussetzungen für eine weitere gesunde, positive Entwicklung sind geschaffen“, sagte Karl J. Pojer, Chef von Hapag-Lloyd Cruises und von Clia Deutschland.