Das Unternehmen hat eigenen Angaben zufolge im Jahr 2020 die Daten von über 8,5 Millionen Leerlaufvorgängen von Elektrobussen und 3,4 Millionen Leerlaufvorgängen von Dieselbussen verarbeitet. Datengrundlage waren mehr als 5.000 Diesel- und Elektrobusse in Europa und Nordamerika . Mithilfe des Viri-Citi-Telematiksystems habe man die Zeit, die Fahrzeuge im Leerlauf verbringen, sowie die Leerlaufvorgänge im Laufe des Tages gemessen.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Elektrobusse 18 Prozent ihrer Energie im Leerlauf außerhalb des Betriebs aufwenden. Daraus schließe das Unternehmen, dass der Einsatz von Technologie zur Flottenüberwachung essenziell sei, um das Fahrverhalten besser zu analysieren und zu planen, den Betrieb zu optimieren und den Energie- und Dieselverbrauch im Leerlauf zu reduzieren.

Die Daten ergaben zudem, dass ein Dieselbus im Laufe eines Jahres durchschnittlich 1.123 Liter Kraftstoff im Leerlauf verbraucht – 41 Prozent davon im Leerlauf außerhalb des Betriebs. Das entspreche fast 10 Prozent (9,74 Prozent) des gesamten Kraftstoffverbrauchs, heißt es in einer Mitteilung von Charge Pont. Vom Gesamttreibstoffverbrauch im Leerlauf würden bei einem Dieselbus 460 Liter pro Jahr auf den Leerlauf entfallen. Leerlauf außerhalb des Betriebs sei jedoch häufig vermeidbar. Bei einem Dieselpreis von 1,1 Euro fielen Kosten von mehr als 50.000 Euro pro Jahr für eine Flotte von 100 Dieselbussen an, rechnet das Unternehmen vor.

Im gleichen Zeitraum habe ein Elektrobus im Leerlauf durchschnittlich 3.536 kWh – davon 58 Prozent im Leerlauf außerhalb des Betriebs – verbraucht. Das entspreche 18,1 Prozent der gesamten vom Fahrzeug benötigten Energie. Ähnlich sei es bei Elektrobussen, die 2.057 kWh der pro Jahr verbrauchten Energie im Leerlauf außerhalb des Betriebs aufwendeten. Gehe man von 0,05 €/kWh aus, ergebe sich für eine Flotte von 100 E-Bussen Gesamtkosten von 10.000 Euro pro Jahr.

Rich Mohr, Vice President of Fleet Solutions bei Charge Point, sagt: „Obwohl der Leerlauf ein unvermeidlicher Teil des Busbetriebs ist, kann ein erheblicher Anteil durch verbessertes Fahrverhalten und Planung reduziert werden. Es ist wichtig, dass Flottenbetreiber einen genaueren und kritischeren Blick auf ihre Leerlaufpolitik werfen, um die Reichweite und den Verbrauch ihrer Busse weiter zu verbessern und damit ihren Betrieb zu optimieren. Dies spart Kosten und trägt zu einer saubereren Zukunft des Verkehrs bei.“