Die Schaltbau SBRS GmbH mit Hauptsitz in Dinslaken bietet komplette Lösungen für integrierte E-Ladeinfrastruktur von der Planung, Umsetzung bis zum Betrieb und dazugehörigen Softwaretools. Zu den aktuellen Kunden des Unternehmens gehören Kommunen sowie öffentliche Verkehrsbetriebe, Fahrzeughersteller und wichtige Unternehmenspartner in Städten wie Köln, Wien oder Brüssel. Vor allem mit fahrzeug- oder infrastrukturfesten Pantographen zur Gelegenheits-Ladung (Opportunity Charging) können deutlich höhere Ladeleistungen bis zu 450 kW erreicht werden und die Reichweite von Elektrobussen drastisch erhöht werden bis hin zu einem "Rund um die Uhr"-Betrieb. Auch in Deutschland setzen daher immer mehr Unternehmen auf diese bisher eher "holländische oder skandinavische" Lösung auch im Depot. Unlängst hat auch MAN Truck & Bus angekündigt, ab 2024 Pantographen anzubieten. So wird auch eine Teil- oder Vollautomatisierung der Depots in Zukunft einfacher werden.

Die Übernahme und Investition von Shell in SBRS GmbH ermöglicht es Shell nach eigener Aussage, "die führende Position im Bereich E-Bus-Ladelösungen zu stärken und auf dem europäischen Markt für E-Lkw-Lösungen sowie in weiteren Segmenten schneller zu wachsen". Im Lkw-Bereich sind gerade erste Pilotprojekte zum Megawatt-Laden gestartet, wie das von 20 Partnern gestartete Projekt HOLA.

"Mit dieser Akquisition schließt sich SBRS GmbH als starker und innovativer Akteur im Bereich des kommerziellen E-Ladens einem der weltweit führenden Anbieter von Flottenmanagementlösungen an," sagte Felix Faber, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Shell Holding GmbH. "Die Technologie, die zur Dekarbonisierung von Nutzfahrzeugen benötigt wird, ist in den letzten Jahren deutlich ausgereift, und die Elektrifizierung von Flotten durch E-Lkw und E-Vans hat sich für viele unserer Geschäftskunden zu einer Schlüssellösung entwickelt. Durch den Kauf von SBRS GmbH können sich Geschäftskunden von Shell auf vollständig integrierte Ladelösungen freuen, um ihre Flotten zu elektrifizieren und zu dekarbonisieren – von Flottendepot-Ladelösungen über Ladepunkt-management bis hin zur sauberen Energieversorgung."

Shell in Deutschland arbeitet intensiv an der Beschleunigung der Energiewende. Dazu baut das Unternehmen unter anderem sein Portfolio an CO2-armen Energien und Lösungen, einschließlich Ladestationen für Elektrofahrzeuge, Wasserstoff, erneuerbare Energien und Biokraftstoffen aus. Auf diese Weise wolle Shell Privathaushalten, Unternehmen und dem öffentlichen Sektor helfen, "ihre Emissionen durch den Umstieg auf attraktive CO2-ärmere oder CO2-freie Alternativen zu senken".
Zum Shell Ökosystem für e-Mobilität gehören außerdem e-Charging-Angebote für Firmenkunden sowie Lösungen für private e-Autofahrer an Tankstellen, für Zuhause, an der Straße und beim Einkaufen.

Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Kartellbehörden wird der Abschluss des Vertrages laut dem Unternehmen für Ende 2022 erwartet.