Ziel der Impfbus-Kampagne sei es, an gut frequentierten Standorten „aufsuchend Menschen zu erreichen“, sagte Gesundheitsminister Clemens Hoch auf einem Supermarkt-Parkplatz im Mainzer Stadtteil Hechtsheim. „Wir haben noch viele Lücken bei den 18- bis 59-Jährigen, da geht noch mehr, diese Altersgruppe wollen wir verstärkt erreichen.“
Vor dem Impfbus standen zeitweise mehr als 20 Menschen an, um sich ohne vorherige Anmeldung, nur mit dem Personalausweis, impfen zu lassen – wahlweise mit dem Biontech-Impfstoff oder mit der Einmal-Impfung von Johnson & Johnson. „So kann man die Leute abholen, denen die ganze Bürokratie zu umständlich ist“, sagte ein 21-jähriger Student. Er habe seinen ersten Impftermin storniert, weil er mit dem Bus jetzt schon eher geimpft werden könne. Für die zweite Impfung wolle er sich erneut einen Impfbus suchen.
Die sechs Impfbusse sollen alle Teile des Landes abdecken und bis Ende des Monats an mehr als 200 Stationen jeweils einen Tag bleiben. Die Aktion könne auch verlängert werden, sagte Hoch. Er kündigte an, dass es zum Start des Wintersemesters an den Hochschulen dort weitere aufsuchende Impfaktionen geben werde.
Um möglichst sicher in den Herbst zu kommen, sei eine Impfquote von landesweit 80 Prozent das Ziel. In städtischen Gebieten sei die Impfbereitschaft höher als auf dem Land. In einigen Landkreisen gebe es bereits Impfquoten von über 70, in anderen aber noch unter 60 Prozent.
Bisher haben mehr als sechs von zehn Menschen in Rheinland-Pfalz zumindest eine Erstimpfung erhalten. Vollständig geimpft ist jeder und jede Zweite. Bei den Menschen über 60 Jahren haben acht von zehn einen vollständigen Impfschutz.