Das Pilotprojekt „Infektions-Schutzscheiben“ wird durch eine Befragung der Fahrgäste in den Testfahrzeugen begleitet. Es soll nicht nur die Produktqualität im laufenden Fahrtbetrieb geprüft, sondern vor allem die Kundenakzeptanz abgefragt werden, teilt die REVG mit.

Bei der Infektions-Schutzscheibe in den Testbussen handelt es sich um eine Haltekonstruktion aus Metall, in die eine Scheibe aus Sicherheitsglas eingelassen ist. Diese Trennscheibe wird über der Rückenlehne einer Sitzreihe montiert. So entsteht pro Reihe ein geschützter Raum, der einen möglichen Tröpfchenflug von Fahrgästen aus anderen Reihen abwehren soll. Die TÜV-geprüften Schutzscheiben werden von HJS Emission Technology hergestellt und seien bruch- und kratzfest sowie brand- und splittersicher.

„Gerade während der Corona-Pandemie wollen wir unseren Fahrgästen so viel Sicherheit wie möglich bieten und ihr Vertrauen zurückgewinnen. Wenn die Auswertung des Tests und die Rückmeldungen der Fahrgäste positiv ausfallen, können wir uns eine Umrüstung aller 101 Linienbusse bis zum Jahresende vorstellen“, stellt Walter Reinarz, Geschäftsführer der REVG, in Aussicht, gibt allerdings zu bedenken, dass „die Voraussetzung für die Umsetzung von den verfügbaren Ressourcen abhängig ist.“ Der Umbau je Fahrzeug schlägt laut REVG mit 5.000 Euro zu Buche. Die Nachrüstung der Fahrzeuge soll nach und nach erfolgen.

Darüber hinaus hat das Verkehrsunternehmen in den Testfahrzeugen an jeder Tür Desinfektionsmittelspender angebracht. Unter anderem habe man auch in den drei Testbussen die Kontaktflächen, die vom Fahrgast berührt werden, mit einer antibakteriellen und antiviralen Beschichtung versiegeln lassen. Dazu wurde ein Mittel mit dem Namen „Titano“ verwendet, das in Köln hergestellt wird. Der Wirkstoff soll bis zu 12 Monate halten und auf Dauer 90 Prozent der Bakterien, Pilze und auch das Coronavirus bekämpfen. Die Beschichtung wird nachts auf die Flächen gesprüht. Die REVG testet, wie sich das Mittel auf den Oberflächen verhält – die Wirksamkeit könne das Unternehmen jedoch nicht prüfen.