Die angestrebte Zielmarke von 560.000 kann demnach zum Abschluss im Oktober noch erreicht werden. „Das wäre ein starker Erfolg“, sagte Heinrich Sperling von der Geschäftsführung der zur Halbzeit.

Die Schau auf dem Gelände der früheren Zeche Bergwerk West war wegen der Pandemie gut zwei Wochen später als geplant mit Hygiene-Auflagen und Einschränkungen gestartet: Kein Sportprogramm, nicht einmal Führungen gab es – alle Veranstaltungen mussten abgesagt werden. Mit den Lockerungen dürfen mittlerweile zumindest kleinere Veranstaltungen stattfinden, wie die Geschäftsführung mitteilte.

Kalkuliert hatte die Landesgartenschau ursprünglich mit vielen Busreisen. Aber die 30 Busparkplätze sind zumindest bisher überwiegend leer geblieben. Stattdessen kommen aber deutlich mehr Individualreisende – vor allem, wenn das Wetter mitspielt. Aber selbst an Spitzentagen gebe es auf dem weitläufigen Gelände kein Gedränge, sagte Prokurist Andreas Iland.

Anders als Baden-Württemberg und Bayern hatten die Kamp-Lintforter ihre Landesgartenschau nicht aufs nächste Jahr verschoben: Neben dem weitläufigen Gelände spielten auch die hohen Kosten eine Rolle, um das Areal bis zum Start weiter zu unterhalten. Außerdem soll direkt im Anschluss an die Schau das Areal zu einem Quartier mit Wohnungen, Dienstleistern, kleinen Gewerbebetrieben weiterentwickelt werden.

Nach der Schließung der Zeche Bergwerk West im Jahr 2012 hatte Kamp-Lintfort mit der Landesgartenschau die Weichen für diese Entwicklung gestellt. Die Umsetzung erfolgte so schnell wie auf kaum einem anderen Zechengelände.