bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard brachte im Anschluss an die Wiederwahl ihre große Zufriedenheit zum Ausdruck: „Die Bestätigung von Ulrich Rau, Dr. Sandra Schnarrenberger, Dirk Hänsgen und Klaus Schmidt durch die Mitgliederversammlung würdigt ihre hervorragende Arbeit der letzten Jahre und ist ein Vertrauensbeweis für die anstehenden Herausforderungen. Ich freue mich sehr über die Fortführung unserer großartigen und stabilen Zusammenarbeit.“
bdo-Präsident Hülsmann würdigte die wiedergewählten Vizepräsidenten und Vorstandsmitglieder: „Wir freuen uns sehr, dass mit Ulrich Rau, Dr. Sandra Schnarrenberger, Dirk Hänsgen und Klaus Schmidt überaus engagierte Unternehmer die erfolgreiche Vorstandsarbeit kontinuierlich fortgesetzt werden kann. Ich sehe der weiteren Zusammenarbeit im Vorstand unseres Verbandes mit großer Zufriedenheit entgegen und bin mir sicher, dass wir weiterhin gemeinsam die richtigen Impulse setzen werden. Gemeinsam werden wir viel erreichen!“ Hülsmann nahm die Gelegenheit auch zum Anlass, um dem gesamten Vorstand für seinen bisherigen engagierten Einsatz in schwierigen Zeiten zu danken.
Wichtige Tourismusstudie vorgestellt
Außerdem wurden im Rahmen einer Pressekonferenz in Berlin erstmals die Ergebnisse des kooperativen Forschungsprojekts zur Busreisenachfrage in Deutschland offiziell vorgestellt. Die Studie vom Deutschen Institut für Tourismusforschung in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen (bdo) e. V. und der Kravag-Logistics Versicherungs-AG stellt anhand einer umfassenden Analyse von Marktforschungsdaten die aktuellen und langfristigen Entwicklungen des deutschen Busreisemarkts detailliert zusammen. Zielsetzung des Projektes sei es, die zentralen Ergebnisse zu Nachfrage, Potenzialen und Nachhaltigkeit der Busreisebranche zugänglich zu machen.
„Anhand von wissenschaftlich analysierten Daten kann die kooperative Studie erstmals vorhandene Potenziale für Busreisen im deutschen Quellmarkt detailliert darstellen. Dazu gehört insbesondere das Thema Nachhaltigkeit, das gerade für die jüngere Generation eine immer wichtigere Rolle spielt und diese wichtige Zielgruppe zukünftig erfolgreicher erschließen kann“, sagte Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmen (bdo) e.V., heute in Berlin bei der Vorstellung zentraler Ergebnisse der Studie.
Die Studie belege, dass viele Deutsche ein grundsätzliches Interesse an einer Busreise haben. Hauptargumente hierfür seien vor allem das gute Preis-Leistungs-Verhältnis, der hohe Sicherheitsstandard, der hohe Reisekomfort und die Umweltfreundlichkeit. Das bestätigt auch Prof. Dr. Bernd Eisenstein, Direktor des Deutschen Instituts für Tourismusforschung: „Beim Thema Nachhaltigkeit zeigt die Studie, dass die Umweltfreundlichkeit des Busses im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln bereits erkannt wird. Aber auch wenn die Deutschen dem nachhaltigen Reisen immer positiver gegenüberstehen, spielt dieses Kriterium bei der tatsächlichen Reiseentscheidung nach wie vor nur selten eine kaufentscheidende Rolle.“ „Hier kann der Reisebus zum Game-Changer werden, wenn er sein enormes Potential zukünftig auf der Überholspur nutzt“, bekräftigte Christiane Leonard.
Abend der Buswirtschaft
Am Abend der Jahreshauptversammlung lud der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen (bdo) e.V. im Rahmen seiner Jahreshauptversammlung zu seinem traditionellen Parlamentarischen Abend der Buswirtschaft nach Berlin ein. Neben zahlreichen privaten und mittelständischen Busunternehmen aus dem gesamten Bundesgebiet folgten erneut viele Abgeordnete des Deutschen Bundestages sowie zahlreiche Vertretende der Ministerien und der Wirtschaft der Einladung zu diesem zentralen Branchenevent.
bdo-Präsident Karl Hülsmann sprach sich in seiner Begrüßung für ein klares Bekenntnis der Politik für den Reisebus aus. „Es darf nicht sein, dass im Rahmen der Verkehrswende regelmäßig nur die Bahn in den Vordergrund gestellt wird. Durch seine Bedeutung im klimafreundlichen Umweltverbund gehört auch der Reisebus in den Gesamtkontext der Verkehrswende. Die Bustouristik steht bereit, um sich ambitioniert für den Klimaschutz einzusetzen, denn der klimafreundliche Reisebus wird gebraucht – und die richtigen Rahmenbedingungen. Was dem entgegensteht, ist allerdings die überbordende Bürokratie, unfaire Haftungsregelungen bei der Pauschalreise, unpassende Lenk- und Ruhezeiten sowie die teuren und praxisfernen Regelungen zum Erwerb von Führerschein und Berufskraftfahrerqualifikation.“ Insgesamt, so bdo-Präsident Hülsmann, „ist jetzt die Zeit, dem Bus endlich seine Fesseln abzuschneiden und ihn auch steuerlich mit dem Flieger und der Bahn gleichzustellen.“
In der nachfolgenden Podiumsdiskussion diskutierten Matthias Gastel (Bündnis90/Die Grünen), Henning Rehbaum (CDU), Nico Tippelt (FDP) und Stefan Zierke (SPD) über die aktuellen Herausforderungen und großen Potentiale der Bustouristik. In der Diskussion wurde deutlich, dass vor allem der dramatische Personalmangel und insbesondere Inflation und steigende Preise die Bustouristik zunehmend beeinträchtigen. Dabei wurde auch festgestellt, dass die Unternehmen neben den gestiegenen Energiepreisen zunehmend durch Bürokratie belastet werden. bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard legte in der Moderation des Podiums einen besonderen Fokus auf dieses Thema. Der vielbeschworene Bürokratieabbau käme in der Bustouristik nicht an. Im Gegenteil. Die derzeitigen Zielsetzungen bei der Überarbeitung der Pauschalreise-Richtlinie führen eher ins Gegenteil. Bei den Themen Senkung der Mehrwertsteuer für die Bustouristik und Änderung der Reiserichtlinie wollten die Diskutanten jedoch dem bdo keine Hoffnung auf schnelle politischen Änderungen machen.