Wie die Deutsche Bahn (DB) mitteilte, wurde der eigentlich Mitte kommenden Jahres auslaufende Vertrag demnach um weitere mindestens sechs Monate verlängert.

Die Kassenärztliche Vereinigung Hessen (KVH) testet den Linienbus, den die Deutsche Bahn umgebaut hat. Die bisherige Bilanz sei sehr positiv, heißt es: Mehr als 3.500 Patienten sind demnach bereits in der rollenden Hausarztpraxis behandelt worden. Von den durchschnittlich 36 behandelten Patienten pro Tag sei jeder zweite über 75 Jahre alt. 

Der Medibus bringt seit Juli 2018 einen Hausarzt an Orte, wo Mediziner fehlen. Die Kosten für die ursprünglich auf zwei Jahre angelegte Pilotphase liegen laut KV bei rund 600.000 Euro. Damit sei der Medibus teurer als eine Hausarztpraxis. Ob der Medibus noch über 2020 hinaus rollen kann, ist laut stellvertretendem KVH-Vorsitzenden Eckhard Starke nun vor allem eine Sache der Finanzierung. Hier sieht Starke nach eigenen Angaben besonders das Land und die Kommunen in der Pflicht.

Bei der mobilen hausärztlichen Versorgung allein soll es laut Bahn nicht bleiben: Derzeit wird nach Angaben der DB ein Zahn-Medibus entwickelt, der als mobile Zahnarztpraxis ebenfalls durch ländliche Regionen rollen soll.