Nach dem Zusammenstoß zweier Flusskreuzfahrtschiffe auf dem Main haben alle betroffenen Passagiere ihre Reise am Donnerstag fortsetzen können. Am Dienstagabend waren die voll besetzten Schiffe an der hessisch-bayerischen Grenze kollidiert, verletzt wurde keiner der insgesamt 257 Passagiere.

Ein Schiff konnte direkt nach dem Unfall weiterfahren, das andere wurde am Mittwoch stillgelegt und von Experten des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) untersucht.

Die etwa 100 Passagiere auf dem unter bulgarischer Flagge fahrenden Schiff mussten zunächst ausharren, ehe sie in einem Bus weiterreisen konnten, wie die Polizei mitteilte. Das Schiff werde weiter untersucht.

Zu dem Unfall war es gekommen, weil das bulgarische Schiff gegen die Uferböschung gefahren war. Das Kabinenschiff drehte sich daraufhin, bis das Heck quer in die Fahrrinne ragte. Ein entgegenkommendes Hotelschiff aus der Schweiz konnte nicht schnell genug ausweichen und streifte das Heck.

Als Unfallursache komme nur menschliches Fehlverhalten in Betracht, hatte die Wasserschutzpolizei erläutert. Deshalb werde gegen den Schiffsführer des bulgarischen Schiffs wegen Gefährdung des Schiffsverkehrs ermittelt. Der Schaden liegt ersten Schätzungen zufolge bei etwa 15 000 Euro.