Die BVG begründete die neue Regelung Anfang August mit einem geänderten Fahrverhalten der Menschen. Demnach steigen rund 99 Prozent der Kundinnen und Kunden inzwischen ohnehin mit einem gültigen Fahrschein ein. Durchschnittlich werden laut BVG mittlerweile nur noch drei Tickets pro Tag und Bus mit Bargeld bezahlt.
Die BVG erhofft sich von der neuen Regel zudem eine Entlastung der Busfahrerinnen und Busfahrer. Für sie fällt ab Sonntag die Kassenabrechnung und das Mitführen von Bargeld weg.
Bargeld wurde schon einmal aus BVG-Bussen verbannt
Aber auch für Fahrgäste soll es unkomplizierter und schneller gehen. Wer kein Deutschlandticket, Berlin-Abo oder andere Zeitkarten hat und sein Ticket nicht per App oder zuvor am Automaten kauft, kann beim Busfahrer mit Giro- und Kreditkarten oder digitalen Diensten wie Apple und Google Pay zahlen. Ebenfalls genutzt werden kann eine wiederaufladbare BVG-Guthabenkarte. Diese wird in den BVG-Kundenzentren und 900 Lotto-Annahmestellen angeboten.
Wegen Corona hatte die BVG Bargeld 2020 schon mal eine Zeit lang aus dem Bus verbannt. Anfang 2023 wurde diese Bezahlmöglichkeit aber wieder eingeführt.
Momentan hat die BVG nach eigenen Angaben rund 1,2 Millionen Abonnenten. Insgesamt nutzen demnach rund 1,8 Millionen Berlinerinnen und Berliner Zeitkarten. Seit Einführung des 49-Euro-Tickets bringen laut BVG auch viele Berlin-Besucher ihren Fahrschein bereits mit. Und 95 Prozent der Gelegenheitskunden kaufen ihr Ticket an Verkaufsstellen, Automaten oder per App - also nicht im Bus.
(dpa)