Eine optimistische Aussage, die Petra Hedorfer, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) ebenso bestätige wie viele der Aussteller der Gruppenreisemesse. „Der Weg nach oben ist vorgezeichnet“, fasste denn auch Kölns Bürgermeister Ralf Heinen in seinem Grußwort zusammen. Dementsprechend optimistisch war am ersten Messetag auch die Stimmung unter den rund 300 Ausstellern in der Halle 9 der Koeln Messe. Man erwarte am ersten Messetag rund 1000 registrierte Fachbesucher und am zweiten Messetag weitere 800 Besucher, sagte Esser. Für die Abendveranstaltung auf den Rheinterrassen hatten sich rund 700 Teilnehmer angemeldet, Zahlen, die zeigen, dass die Branche auf Erholungskurs und der Wunsch, sich auf einer Messe auszutauschen, groß ist. Auch die gemeinsame Vorabendveranstaltung „Get on Board“ von Bus Blickpunkt, Nicko Cruises, Frankenland Travel Group und Service Reisen Giessen war gut besucht und ein gelungener Auftakt für die Messe.

 

Fokusthema Fernbus im Deutschland-Ticket

Ein Thema auf der Messe war auch das Deutschlandticket und hier vor allem die Entscheidung, dass der Fernbus nicht in das Ticket integriert wurde. Eine Gültigkeit des Deutschlandtickets für den Fernbus hätte zu einer massiven Wettbewerbsverzerrung zu Lasten der klassischen Bustouristik geführt, sagte Esser. Der RDA habe sich daher in der Debatte gegen diese Integration eingesetzt und werte die nun getroffene Entscheidung als eine wichtige und gute Nachricht für die Branche. Roman Müller-Böhm, Geschäftsführer der „Unter der Linden-Group“, der als politischer Berater für den RDA fungiert, wies im Trend Forum darauf hin, dass 2025 eine Evaluation zum Deutschlandticket ansteht. „Ich kann mir gut vorstellen, dass die Diskussion um den Fernbus dann wieder geführt wird“, sagte er. Der RDA werde sich im Interesse des Mittelstands entschieden dafür einsetzen, dass der Fernbus auch dann nicht beim Deutschlandticket dabei ist, kündigte RDA-Präsident Esser bereits an.

 

RDA-Termine für 2024 stehen fest 

Die RDA Group Travel Expo wird 2024 am 23. und 24. April wieder in der Messe Köln stattfinden – hier zeichnet sich derzeit keine Lösung der Terminkollision mit der Messe Bus2Bus in Berlin ab (siehe hierzu auch unseren Buschfunk in der April Ausgabe). Einen besonderen Schwerpunkt im kommenden Jahr wird dann das Reiseland Polen spielen, kündigte Benedikt Esser weiter an. Bereits im vergangenen Jahr hatte Benedikt Esser vor dem Hintergrund, dass angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine der Tourismus in den Ländern Ostmitteleuropas schwere Einbußen erlitten hat, dazu aufgerufen, Polen verstärkt in die Kataloge zu nehmen. Nun wird Polen im Jahr 2024 Partnerland der RDA Group Travel Expo sein.

Zudem wird die Jahrestagung des Verbandes am 24.-26. Oktober 2023 in Krakau stattfinden. Damit wolle man als RDA ein Zeichen setzen, dass Polen ein attraktives und sicheres Reiseland ist, sagte Esser.

 

RDA Präsident Benedikt Esser freut sich über rund 300 Aussteller in Köln und das Partnerland Polen für 2024

Foto: Thomas Burgert