Bis zum Abbruch der Produktion durch die Pandemie am 10. März 2020 sei Vivid die bisher erfolgreichste Show am Haus gewesen. Die im Raum stehenden politischen Konzepte zur Öffnung von Kulturinstitutionen würden aktuell allerdings wenig Perspektive dafür bieten, dass ein Vorstellungsbetrieb der Vivid Grand Show ab April in wirtschaftlicher Form stattfinden könnte. Falls Öffnungen von Theatern ab Frühjahr erlaubt werden sollten, dann wohl mit einer zunächst begrenzten Sitzplatzzahl.

„Schweren Herzens haben wir uns dazu entschlossen, die Vivid Grand Show nicht wieder aufzunehmen. Liebend gern hätten wir sie von April bis Juni gespielt, denn solch ein Ende hat eine so grandiose Produktion nicht verdient. Wir sind jedoch mit unseren Entscheidungen an die politische Realität gebunden und denken, dass im zweiten Quartal ein kostendeckender Spielbetrieb mit über hundert Mitwirkenden auf der Bühne noch nicht möglich sein dürfte“, erklärt Intendant Berndt Schmidt zu den Hintergründen.

Der Friedrichstadt-Palast Berlin gehört zu über 40 Erstunterzeichnern des am vergangenen Montag (01. März 2021) vorgestellten Konzeptes zur schrittweisen Rückkehr von Gästen in Kultur- und Sportveranstaltungen. „Auch, wenn ich diese Entscheidung aus wirtschaftlichen Gründen für den Palast treffen muss, so unterstütze ich voller Überzeugung die Forderung der Theater, Opern und Konzerthäuser, dass die Kunst mindestens zeitgleich mit dem Einzelhandel ernsthafte Öffnungsperspektiven bekommen muss. Alles andere wäre aus meiner Sicht ein No-Go“, macht Schmidt weiter deutlich.

Alle Vorbereitungen des Showpalastes konzentrieren sich ab sofort auf die neue Grand Show, die dafür dann schon auf August – statt wie ursprünglich ab Herbst geplant – vorgezogen werden soll. Dafür wurde bereits im Dezember ein neues leistungsfähiges Wasserbecken eingebaut, das in der neuen Produktion seine Premiere haben wird. Voraussichtlich ab Ende März will man weitere Details zur neuen Grand Show bekannt geben. Bereits erworbene Tickets für die Vivid-Show werden nach Angaben des Friedrichstadt-Palast Berlin zurückerstattet.

„Der Palast nimmt die gesetzliche Möglichkeit der Gutscheinregelung nicht in Anspruch und erstattet seinen Gästen im Falle von Absagen zeitnah das Geld für erworbene Tickets. Intern laufen Überlegungen, ob und wie sich ein würdiger digitaler Abschied von der Vivid Grand Show für Fans, Cast und Ensemble realisieren lässt“,  teilt die Einrichtung in einer Presseinformation mit.