In Großbuchstaben steht „Bus To The Future“ auf der Seite des Busses und tatsächlich gibt der Doppeldecker der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) einen Vorgeschmack darauf, was die Berliner Bus-Fahrgäste in Zukunft erwarten könnte:

Große TFT-Monitore mit erweiterter Fahrgastinformation, dazu Nachrichten, Wetter und weitere Infos.

Im Bereich der Treppen und im Oberdeck eine Gangbeleuchtung mit LEDs, außerdem Ein- und Ausstiegsbeleuchtung an den Türen. Der Bus soll vorwiegend auf der Linie 100 eingesetzt werden und ab dem 19. Juni 2018 unterwegs sein.

Auf einem Monitor können die Fahrgäste bereits im unteren Teil des Busses sehen, wie viel Platz im Oberdeck ist. Im Dach sind Panaromafenster verbaut, außerdem wartet das Oberdeck mit einer tageszeitgesteuerten Wohlfühlbeleuchtung auf, es sind Leselampen für Fans „analoger“ Literatur sowie im hinteren Bereich USB-Ladebuchsen für akkugestresste Smartphonenutzer integriert. Ganz entspannt können diese während des Ladens im Internet surfen, denn an Bord steht kostenfreies Wlan zur Verfügung.

Allerdings ist der sogenannte Innovationsbus ein Unikat und wird es auch bleiben. Es handelt sich um einen MAN-Doppeldecker, der im Jahr 2016 bei einem Unfall schwer beschädigt wurde. Die Experten der Center-Werkstatt auf dem BVG Betriebshof Lichtenberg nutzten die Gelegenheit, um die vielen Extras einzubauen. Die Kreativleistung der Lichtenberger Fachleute habe einen sehr handfesten Hintergrund, teilen die BVG mit. So werde unter anderem die technische und wirtschaftliche Umsetzbarkeit der Komponenten in Bezug auf zukünftige Serienfahrzeuge geprüft. „Wir werden in den nächsten Jahren sehr viele neue Busse anschaffen“, sagt BVG-Buschef Torsten Mareck. „Dabei denken wir natürlich auch immer darüber nach, wie die Fahrt in den großen Gelben für unsere Fahrgäste noch angenehmer werden kann. In diesem Bus haben wir mal bewusst mit den Möglichkeiten gespielt und sind gespannt auf die Erkenntnisse.“

Die Neuerungen beschränken sich aber nicht nur auf den Fahrgastraum. Auch für die Fahrer gibt es viel auszuprobieren und anschließend zu bewerten. Das Ausschwenken des Fahrzeugs bei Kurvenfahrten wird zum Beispiel durch eine 270-Grad-Kameraansicht für den Heckbereich markiert. Die Türen verfügen über eine automatische Schließwarnanlage, ähnlich wie bei der U-Bahn. Und die Bitte, den Türbereich freizumachen, wird bei Bedarf auf Knopfdruck in Deutsch und Englisch abgespielt.