Die Verbandsspitzen der Busbranche trafen sich am 12. und 13. August zu ihrem jährlichen Interessenaustausch, auch DACHL-Treffen genannt, in Luxemburg. Im Zentrum der Gespräche standen insbesondere die weiteren Verhandlungen zum ersten Teil des Mobility Package und die Clean Vehicle Directive der EU.
Die Interessenvertreter der vier Verbände verdeutlichten, dass bessere Rahmenbedingungen im ÖPNV gerade in Zeiten ambitionierter Klimaziele auch für den Verkehrssektor wichtig seien, da der Bus als umweltfreundliche Alternative zu Flugzeug und Pkw gestärkt werden müsse. Aktuell beobachte die Branche aber eher neue Hindernisse, wie etwa Einfahrverbote, Maut-Debatten oder eine überbordende Bürokratie insbesondere im grenzüberschreitenden Verkehr.
BDO-Präsident Karl Hülsmann sagte mit Blick auf die Gespräche des sogenannten DACHL-Treffens: „Die Politik der Europäischen Union drohte in den letzten Monaten, die Interessen der Fahrgäste sowie der Fahrerinnen und Fahrer im Busverkehr aus den Augen zu verlieren. Die derzeitigen Entwicklungen im Zuge der Verhandlungen zum Mobilität Package haben beispielsweise gezeigt, dass unsere Branche leider weiterhin übersehen und dem Güterverkehr untergeordnet wird. Das darf nicht sein – insbesondere auch mit Blick auf die Bedeutung eines starken öffentlichen Personenverkehrs als umweltfreundliche Mobilitätsoption. Aus diesem Grund ist es zwingend notwendig, dass wir gemeinsam über Grenzen hinweg für den Bussektor kämpfen. Es herrscht in Luxemburg, Österreich, Schweiz und Deutschland große Einigkeit über dringend benötigte Verbesserungen. Gemeinsam werden wir uns dafür einsetzen, diese zu erreichen.“
Zum Hintergrund:
Beim sogenannten DACHL-Treffen kommen einmal im Jahr die Präsidenten und Geschäftsführer der Busverbände aus Deutschland (BDO), Österreich (WKO, Fachverband Bus), der Schweiz (ASTAG/Car Tourisme Suisse) und Luxemburg (FLEAA) zu einem Arbeitstreffen zusammen. Der Austragungsort wechselt zwischen den teilnehmenden Ländern.