Matchmaking & Speed-Dating 2021 in allen Himmelsrichtungen: In 20 Minuten gezielt die richtigen Businesspartner treffen und Geschäfte abschließen – ohne Wartezeit und ohne Leerlauf. Das verspricht der neue Veranstalter „Busmail Group Convention“ mit einem neuen Workshop-Konzept für den Bus- und Gruppenreisemarkt ab 2021. Wer und was konkret steckt dahinter?

Mario Malliaros, Geschäftsführer von Pro Bus Scandinavia, und die Werbeagentur Küffmann & Partner haben ein für die Bus- und Gruppentouristik neues Workshop-Konzept entwickelt. Eigens dafür wurde das Unternehmen „Busmail Group Convention GbR“ gegründet. Angepeilt sind vier Workshops in 2021 in Mönchengladbach, Leipzig, Hannover und Augsburg. Ausgesucht habe man für die Veranstaltungen ansprechende Locations, erzählte mir Mario Malliaros. D.h. in Mönchengladbach findet der Workshop im Borussia-Park statt, in Augsburg im denkmalgeschützten Kongresszentrum, in Leipzig im Mariott Hotel, und in Hannover im Eventlocation Hangar no5.

„Wir sind bewusst nicht in die Großstädte gegangen und haben uns bewusst für regionale Workshops entschieden“, betont Malliaros. Aussteller und Fachbesucher müssen sich zum Workshop anmelden. Die Anzahl der Aussteller und Besucher ist begrenzt. 50 bis max. 70 Besucher sollen auf 50 Aussteller treffen. Durch ein Matchmaking-Tool auf der Webseite von „Busmail Group Convention“ werden diese miteinander verbunden und können vor Workshopbeginn in Kontakt treten sowie Termine vereinbaren. Jeder Fachbesucher muss mindestens zehn Termine buchen. Der Workshop im Speed-Dating-Format hält 15 Timeslots á 20 Minuten bereit.

Halles OB beschuldigt
Busreiseveranstalter öffentlich


Der Leipziger Reiseveranstalter Polster & Pohl kämpft zurzeit gegen „Rufschädigung“. Dem Unternehmen, das auch Filialen in Halle hat, habe Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) einem Bericht der „Mitteldeutschen Zeitung“ (MZ) zufolge vorgeworfen, die Hygiene-Schutzmaßnahmen bei seinen Busreisen vernachlässigt zu haben, woraufhin sich viele Reisegäste mit dem Coronavirus angesteckt haben sollen. Konkret ging es wohl um eine Busreise nach Tschechien und in den Schwarzwald. Auf diesen Reisen sollen sich insgesamt 16 Reisegäste infiziert haben. Gegen diese „rufschädigenden“ Äußerungen des Oberbürgermeisters wollen sich die Geschäftsführer Daniel Polster und Christian Pohl juristisch wehren. Der MZ gegenüber erklärte Christian Pohl: „Eine generelle Verurteilung – wie die durch Herrn Wiegand geschehen – können wir nicht akzeptieren und das wird auch ein juristisches Nachspiel haben. Niemand, der alles vorbildlich erfüllt und nach allen Vorschriften handelt, würde diese Rufschädigung auf sich sitzen lassen.“ Auch Bus Blickpunkt fragte bei Polster & Pohl nach, bekam aber keine Antwort. Das Leipziger Gesundheitsamt gehe dem MZ-Bericht zufolge inzwischen davon aus, dass sich die Tschechien-Urlauber nicht im Bus, sondern im Hotel angesteckt haben sollen.

Burgenland gründet
eigenes Busunternehmen

Das Land Burgenland in Österreich will unbedingt auch Busunternehmer sein. Auf den Geschmack gekommen ist das Land scheinbar in der Corona-Krise. Warum das Land sich ausgerechnet jetzt dazu berufen fühlt, ein eigenes Busunternehmen mit eigener Busflotte und eigenem Personal aus dem Boden zu stampfen und welches Ziel man damit verfolgt, bleibt erst mal im Dunkeln, denn unsere Anfrage bei Heinrich Dorner, Landesrat Burgenland, blieb unbeantwortet. Dabei gibt es genug private Busunternehmen, die diese Aufgabe übernehmen können und es auch seit vielen Jahren erfolgreich tun. Die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) als Vertreter der österreichischen Busunternehmen kritisierte das Vorhaben des Landes Burgenland als „einen falschen Weg und ein falsches Signal zum falschen Zeitpunkt.“

Bei einem Gespräch mit dem Bus Blickpunkt erklärte Bernhard Dillhof, Spartengeschäftsführer Transport und Verkehr bei der WKO Burgenland, dass sie aus den Medien erfahren haben, dass das Land Burgenland mit Steuergeldern ein Busunternehmen gründet, welches mit drei Linien eine Busverbindung zwischen Südburgenland und Graz betreiben will. Normalerweise hätten die Linien ausgeschrieben werden müssen, „aber offenbar gelten für das Land Busgenland andere Gesetze“, beanstandet Dillhof und ergänzt: „Das alles ist sehr intransparent und für uns alle unverständlich.“ Martin Horvath, WKO-Spartenleiter, erklärte: „Aufgrund der Corona-Krise stehen viele Busunternehmen vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen und viele Autobusse stehen still. Wir könnten diese Buslinien sofort selbst betreiben, da ja die Infrastruktur vorhanden ist. Nun erleben unsere Busunternehmen, dass das eigene Bundesland ihnen Fahrer abwirbt.“ Ein persönliches Gespräch mit den Verantwortlichen beim Land Burgenland, bei dem die WKO Position beziehen will, stehe Anfang Dezember an.

Geleasten Reisebus
weiterverkauft

Ein Busunternehmer aus der Region Lüneburg hat einem Bericht des Online-Nachrichtenportals „landeszeitung.de“ zufolge einen Reisebus im Wert von 145.000 Euro geleast und weiterverkauft. Der insolvente Unternehmer sei daraufhin wegen Unterschlagung zu 120 Tagessätzen à 20 Euro verurteilt worden und müsse nun Schadenersatz leisten plus 2.400 Euro Strafe zahlen. Der Käufer des Reisebusses dürfe aber seinen Bus behalten, habe der Richter erklärt. Begründung: Sein Anspruch sei rechtens, weil er nicht wusste, dass der vermeintliche Verkäufer ihm ein lediglich geleastes Fahrzeug andrehte.