Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (BDO) hatte sich im September in seiner Umfrage des Monats mit dem Thema „Mehrkosten pro Busunternehmen durch Einführung einer Maut“ befasst.

Jetzt legte der Verband die Ergebnisse vor.

Demnach habe man ermitteln können, dass ein Reisebus der Unternehmen, die an der Umfrage teilgenommen hatten, eine durchschnittliche Fahrleistung von 66.005 Kilometer pro Jahr in Deutschland aufweist. Die durchschnittliche Fahrleistung im Linienfernverkehr liege den Umfrageergebnissen  zufolge bei 236.875 Kilometer.

Während ein Unternehmen im Gelegenheitsverkehr im Durchschnitt 5,9 Busse besitzt, sind es bei einem Unternehmen im Linienfernverkehr 7,6 Busse. Somit habe eine potentielle Bus-Maut, die nach dem aktuellen Wertkostengutachten der Bundesregierung bei 0,18 Euro pro Fahrzeugkilometer angesetzt ist, gravierende Folgen für Busunternehmen.

Berechnungen des BDO haben ergeben, dass ein Unternehmen im Gelegenheitsverkehr durch die Bus-Maut mit rund 70.000 Euro belastet werden würde, ein Unternehmen mit Fernlinienverkehr müsste sogar zusätzliche Mehrkosten in Höhe von rund 325.000 Euro tragen.

Die Bus-Maut stehe seit Einführung der Lkw-Maut in 2005 immer wieder zur Diskussion auf der Agenda der Bundesregierung, bisher habe der BDO aber aller Vorstöße zur Einführung einer Bus-Maut erfolgreich verhindern können.

Die Einsparung von Mautgebühren liege seit der Liberalisierung des Fernbusmarktes 2013 bei insgesamt rund 71.000 Euro pro Reisebus, das heißt bei 420.000 Euro pro Unternehmen mit Gelegenheitsverkehr. Mehrkosten in Höhe von 256.000 Euro pro Fernlinienbus und 1.945.000 Euro pro Unternehmen konnten, laut BDO, im Linienfernverkehr verhindert werden.