Einen in Berlin aus dem Dienst gestellten Linienbus zu nutzen, um Gäste durch den Hafen und die Stadt fahren zu lassen, war Anfang der 2000er die Idee des langjährigen Bremerhavener Tourismuschefs Hennig Goes. Schnell entpuppte sich der Hafenbus als Erfolgsmodell für den Seestadttourismus und das ist er bis heute geblieben.

Den auffälligen gelben Doppeldeckerbus besteigen rund 30.000 Personen jährlich, um sich von den Gästeführern Interessantes zum aktuellen Geschehen aus der faszinierenden Welt der Bremerhavener Überseehäfen mit ihren Containerschiffen – im Bremerhavensprech liebevoll „Dicke Pötte“ genannt –, den unzähligen Containern und dem beeindruckenden Hafengelände, dessen Wasserkante mit rund fünf Kilometern am Stück die längste Stromkaje in ganz Europa aufweist, berichten zu lassen.

Auch Charterfahrten werden, zusätzlich zur planmäßigen Rundtour, mit dem Doppeldecker – der einige Jahre auch als Cabriolet fuhr – angeboten, die vor allem von Schulklassen gerne genutzt werden.

Neben dem exklusiven Zugang in die „verbotene Stadt“ und der damit möglichen Nähe zu den Vorgängen auf den Kajen, sind es auch die Live-Kommentare an Bord, die diese Rundfahrt zu einem besonderen Erlebnis machen – und das nicht nur für die Gäste. Auch für die Gästeführer wird es nicht langweilig, da sich im Laufe der Jahre die Routen verändert haben und sich tagtäglich neue Gegebenheiten entdecken lassen.

„Wir sind den Terminalbetreibern bis heute sehr dankbar, dass wir den exklusiven Zugang auf die Kajen bekommen haben und damit Bremerhavens Welthäfen auf eine deutschlandweit einmalige Weise vorstellen können“, freut sich Ralf Meyer als Geschäftsführer der Bremerhavener Tourismusgesellschaft Erlebnis Bremerhaven GmbH anlässlich des Jubiläums.