Den Antrag hat das in Ludwigshafen ansässige Unternehmen am Sitz der Konzernmutter Metropolitan European Transports (MET) Deutschland gestellt. Dementsprechend hat sich das Insolvenzgericht in Essen für zuständig erklärt. Bereits Anfang August 2019 (wir berichteten) wurde ein Insolvenzverfahren über das Vermögen der Muttergesellschaft MET sowie der Schwestergesellschaft Axel Tücks GmbH eröffnet.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter der BRH Viabus GmbH wurde Nils Meißner von Görg Insolvenzverwalter bestellt. Er will nach eigenen Angaben „unverzüglich sämtliche Fortführungsoptionen mit den Vertragspartnern prüfen. Ziel sei es, den Geschäftsbetrieb des Unternehmens mit derzeit knapp 330 Beschäftigten und insgesamt 170 Fahrzeugen an den Standorten Ludwigshafen, Offenbach, Bad Vilbel, Langen, Erlensee und Herxheim weiterzuführen. Für die Monate September, Oktober und November sei das Insolvenzgeld vorfinanziert, sodass die Löhne und Gehälter abgesichert seien.

Meißner will in den kommenden Tagen und Wochen durch Gespräche mit Auftraggebern und Kunden die Grundlage dafür schaffen, den Viabus-Geschäftsbetrieb möglichst reibungslos zu stabilisieren und weiterzuführen. „Je zügiger uns dies gelingt, desto besser werden die Sanierungsaussichten für das Unternehmen und die gesamte Unternehmensgruppe. Dazu stimme ich mich mit dem Insolvenzverwalter der MET und der Axel Tücks, dem Kollegen Rolf Weidmann, im Interesse der Gläubiger eng ab“, so Meißner. 

Unter anderem führt die 1977 in Speyer gegründete BRH Viabus GmbH Aufträge im Werksverkehr für die BASF Ludwigshafen, bei öffentlichen Personennah- und Schülerverkehren für den Verkehrsverbund Rhein-Neckar VRN (Kreis Germersheim), in Südhessen für den Rhein-Main-Verkehrsverbund RMV, für Offenbach, Bad Vilbel und Hanau, in Frankenthal und Mannheim sowie in Aschaffenburg aus. Zuletzt sei ein Jahresumsatz von rund 20 Millionen erwirtschaftet worden.