Betroffen sind die Firmen OVG und Sihler. Verdi habe zudem angekündigt, weitere Arbeitsniederlegungen vorzubereiten. Für Donnerstag, 07. Februar, ist die zweite Runde der Tarifverhandlungen anberaumt. „Nach dem ersten Treffen galt die Vereinbarung, Schüler- und Berufsverkehr bei Streikmaßnahmen nach Möglichkeit zu verschonen, durch die Ankündigung eines Warnstreiks bei der OVG und Omnibus Sihler am kommenden Donnerstag ab acht Uhr und einer Kundgebung gegen 11:55 Uhr am ZOB Göppingen werden durch das Fehlen der Schulbusse tausende von Schülern und Pendlern vergeblich in der Kälte auf den Bus warten“, teilte der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) mit.

Hintergrund

Freitag, 18. Januar 2019 fanden in Böblingen Auftaktgespräche zwischen den Tarifpartnern im privaten Omnibusgewerbe Baden-Württembergs statt. Im Rahmen dieser ersten Runde forderte die Gewerkschaft Verdi 5,8 Prozent mehr Lohn unter Bezugnahme auf die Bezahlung bei öffentlichen Verkehrsunternehmen. Der WBO lehnte diese Forderung unter Hinweis auf die andere Situation der privaten im Vergleich zu den öffentlichen Verkehrsunternehmen ab. „Öffentliche Unternehmen sind durch eine Käseglocke vor Wettbewerb geschützt, die privaten Omnibusunternehmen müssen sich hingegen in einem hart umkämpften ÖPNV-Markt behaupten“, so der WBO. Bei einer Teuerungsrate von nur 1,9 Prozent in 2018 (Dezember: 1,7 Prozent) und stagnierenden Einnahmen der Busunternehmen seien 5,8 Prozent mehr Lohn bei einer Tarifvertragslaufzeit von nur 12 Monaten aus Sicht des WBO schlicht nicht finanzierbar.