Blick in die Produktionshalle des neuen Van-Hool-Omnibuswerks in Skopje, Mazedonien (Foto: Van Hool)
Blick in die Produktionshalle des neuen Omnibuswerks
in Skopje, Mazedonien (Foto: Van Hool)

Der belgische Konstrukteur von Bussen, Reisebussen und Industriefahrzeugen Van Hool  hat sein neues Omnibuswerk in Skopje, Mazedonien, offiziell eröffnet.

Mit dieser Investition will das aus Koningshooikt, Belgien, stammende Unternehmen seine Position auf dem internationalen Bus- und Reisebusmarkt in den kommenden Jahren beständig ausbauen. Ein neues Modell kommt im vierten Quartal.

Filip Van Hool, CEO von Van Hool NV, gab nach der offiziellen Eröffnung bekannt, dass ab 2015 auch ein neuer Reisebustyp, der „EX“ (phonetisch: e-iks), in Mazedonien gebaut werden soll, der für Europa und andere neue Märkte bestimmt ist.

Großauftrag aus den USA

Anfang 2012 kündigte Van Hool an, dass es eine große Bestellung für 500 Reisebusse aus Amerika einholen konnte. Dabei handeltet es sich um zwei Aufträge: eine erste Bestellung für 300 Standard-Reisebusse und eine zweite für 200 Reisebusse mit hohem Mehrwert. Um den ersten Auftrag zu bekommen, musste das Unternehmen aus Koningshooikt, Belgien, zunächst eine Investition in Höhe von 25 Millionen Euro tätigen, und zwar in ein neues Werk in Mazedonien.

Mazedonien: günstiges Investitionsklima und motivierte Arbeitnehmer

Filip Van Hool, CEO von Van Hool erklärt: „Van Hool möchte auch weiterhin eine bedeutende Rolle spielen auf dem amerikanischen Markt. Es war uns von Anfang an klar, dass wir die 300 Standard-Reisebusse nicht in Belgien bauen würden können: der Gestehungspreis für den Bau einer Standard-Reisebus-Serie waren zu hoch, insbesondere aufgrund der enormen Lohnkosten. Nach eingehender Analyse der unterschiedlichen Möglichkeiten beschlossen wir, ein neues Werk in Mazedonien zu bauen. Dieses Land ist zwar noch nicht EU-Mitglied, inspiriert sich jedoch stark an Europa. Das günstige Investitionsklima in Kombination mit den Arbeitsbedingungen und den Kenntnissen der sehr motivierten Arbeitnehmer, haben dazu geführt, dass wir die Investition von 25 Mio. € in Mazedonien gewagt haben. Wenn wir die Investition nicht für die erste Bestellung gemacht hätten, dann hätten wir übrigens den zweiten Auftrag für die Reisebusse mit hohem Mehrwert, die in Koningshooikt, Belgien, gebaut werden, nicht bekommen.”

Produktion von Van Hool startete im Juli 2013

Nur ein Jahr zuvor wurde als Symbol mit dem Beginn der Bauarbeiten der erste Spatenstich wieder von eben dem Ministerpräsidenten von Mazedonien gemacht. Der erste fertige Reisebus verließ am 15. Oktober 2013 die Fabrik. Mittlerweile arbeiten 431 mazedonische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (410 Männer und 21 Frauen) in dem brandneuen Betrieb, wo schon über 125 Reisebusse für den amerikanischen Markt gebaut werden konnten. In diesem Jahr sollen in Mazedonien rund 300 Fahrzeuge für den amerikanischen Markt gefertigt werden.

Neuer Bus: Van Hool EX kommt zur IAA in Hannover

Bei der offiziellen Eröffnung erklärte CEO Filip Van Hool zudem: „Dieser Standort bietet kurzfristig noch mehr Perspektiven. Wir können Schritt halten mit den Entwicklungen auf dem Bus- und Reisebusmarkt. Wir sind überzeugt davon, dass es für eine bestimmte Art von Reisebussen sowie auch für einen Standard-Reisebus in Europa und auch in anderen Regionen noch zahlreiche Möglichkeiten gibt. Aus diesem Grund soll ab dem vierten Quartal dieses Jahres in Skopje ein Fahrzeug gebaut werden mit dem Modellnamen „EX“ (phonetisch: ee-ieks).  Die Forschungsarbeiten sowie Entwicklung und Vertrieb dieses Fahrzeug sollen komplett in Koningshooikt, Belgien, erfolgen. Wir möchten dieses Fahrzeug im Rahmen der Internationalen Automobilmesse IAA in Hannover, Deutschland   (25.09.2014 – 2.10.2014) zum ersten Mal der internationalen Öffentlichkeit vorstellen. Bei der Eröffnung waren auch Nikola Gruevski, Ministerpräsident von Mazedonien, sowie verschiedene andere Mitglieder der mazedonischen Regierung anwesend.