Dabei dominiert das Heimatland als beliebtestes Reiseziel mit 53 Prozent, gefolgt von Italien (22 Prozent) und Österreich (17 Prozent). Als Lieblingsstadt für einen Kurztrip wurde Hamburg auserkoren (24 Prozent). Auffällig: Die Sicherheit in den Zielländern ist den deutschen Urlaubern besonders wichtig. Zugleich steigt das Bedürfnis, den lang ersehnten Urlaub rundum abzusichern.

„Die Studie zeigt, dass die Deutschen das Reisen nach Jahren der Pandemie jetzt wieder besonders genießen. Urlaub wird für viele zum unverzichtbaren Resilienzfaktor. Gleichzeitig stellen wir fest, dass sich die Reiseplanung in den letzten Jahren unter dem Einfluss von Krisen verändert hat“, erklärt Johannes Ganser, Vorstand Kooperations- und Reisevertrieb der HanseMerkur. „Sicherheit und Gesundheitsversorgung in den Destinationen werden bei der Wahl des Ziellandes immer wichtiger. Außerdem hat die Absicherung bei Krankheiten an Relevanz gewonnen. Vor dem Hintergrund, dass im vergangenen Jahr für 45 Prozent aller abgesagten Reisen eine Krankheit oder ein Unfall der Grund waren, sichern aktuell immer mehr Urlauber ihre Reisen über entsprechende Versicherungen umfassend ab“, so Ganser.

Die wichtigsten Ergebnisse der "Hand-in-Hand on tour" Studie zum Urlaub 2023.       Foto: HanseMerkur

 

Resilienzfaktor Urlaub: Ausbruch aus dem Alltag in unsicheren Zeiten
In herausfordernden Zeiten gewinnt das Thema Urlaub für viele Deutsche an Bedeutung: Für fast zwei Drittel (62 Prozent) ist der Urlaub aufgrund der vielen negativen Nachrichten im Zuge vom Krieg in der Ukraine, Energiekrise, Inflation und Pandemie zu einem wichtigen Resilienzfaktor (Resilienz = „Anpassungsfähigkeit“) geworden. 61 Prozent der Urlauber sagen, sie würden seit den Krisenmeldungen stärker auf einen positiven Ausgleich achten.

Heimaturlaub dominiert – Mallorca gleichauf mit Griechenland 
Zu Hause ist es am schönsten: So lässt sich das Ergebnis nach der Frage der Lieblingsreiseziele interpretieren. Der Heimaturlaub dominiert bei den Top 5 Reisezielen mit 53 Prozent deutlich, gefolgt von Italien (22 Prozent) und Österreich (17 Prozent). Die Kanaren liegen mit 14 Prozent vor den Balearen, die wiederum mit Griechenland gleichauf liegen (12 Prozent). Die USA landen mit 13 Prozent auf Rang fünf und somit als einziges nichteuropäisches Urlaubsziel auf einem vorderen Platz. Neben klassischen Strand- und Badeurlauben (59 Prozent) und Städtereisen (53 Prozent) steht der Urlaub in den Bergen bzw. der Wanderurlaub hoch im Kurs (33 Prozent). Apropos Städtereise: Zu einem abwechslungsreichen Kurztrip in der Heimat (gerne auch mit dem Bus) reisen die deutschen Urlauber am liebsten in die Hansestadt Hamburg (24 Prozent), gefolgt von Berlin (19 Prozent) und München (11 Prozent).

Urlaubsplanung 2023: Mehr Bewusstsein für Risiken
 
Insgesamt fällt auf, dass das Bewusstsein für mögliche Risiken durch die Corona-Pandemie deutlich geschärft ist: „Je näher die Reise rückt, umso mehr achte ich auf aktuelle Meldungen und mögliche Risiken in Bezug auf mein Reiseziel“ war mit 35 Prozent die Top-Antwort auf die Frage, wie sich die Reiseplanung in den letzten zwei Jahren verändert habe. Auch das Bedürfnis nach einer Reiserücktrittsversicherung steigt: „Es werden nicht nur häufiger Reisen mit kurzfristigen Stornierungsmöglichkeiten gebucht, Reisende schließen jetzt auch eher eine Reiserücktrittsversicherung ab als noch vor zwei Jahren“, erläutert Johannes Ganser. Das gaben 27 Prozent der Befragten an.


Bei der „Hand in Hand on tour“- HanseMerkur Reisestudie wurden 3.230 Personen im Alter von 18 bis 70 Jahren (bevölkerungsrepräsentativ nach Alter, Geschlecht und Bundesland zum Schwerpunkt „Reisen in Zeiten von Krisen“) befragt. Teilweise waren Mehrfachnennungen möglich, daher liegen die Ergebniswerte in diesen Fällen bei über 100 Prozent.