Seit März 2017 ringen der Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen (LBO) und die Gewerkschaft Verdi um einen neuen Lohntarifvertrag für die 15.000 Beschäftigten in den 1.100 bayerischen Omnibusunternehmen.

Ein Lohnkompromiss wurde zwar Ende Mai erzielt, aber aus nicht nachvollziehbaren Gründen habe sich Verdi jetzt von der erzielten Einigung distanziert und drohe mit Arbeitskampfmaßnahmen in den kommenden Wochen, teilte der LBO mit. Daher müsse im Linien-, Schüler- und Berufsverkehr mit Störungen gerechnet werden.

„In dieser Phase ist es nicht gerechtfertigt, einen Arbeitskampf auf dem Rücken der Fahrgäste und Arbeitgeber auszutragen, da die Busunternehmen mit einem Lohnplus von mehr als drei Prozent ein Angebot mittragen würden, das über den Tarifabschlüssen in anderen Branchen hinausgeht“, sagte LBO-Verhandlungsführer Nico Schoenecker.

Der LBO appelliert an Verdi und die Beschäftigten doch noch dem Lohnkompromiss vom 31. Mai zuzustimmen, damit noch im Juli eine spürbare Lohnerhöhung in Kraft treten kann. Im Januar 2016 war der bisher geltende Lohntarifvertrag Nr. 27 für allgemeinverbindlich erklärt worden. Die damals für verbindlich erklärten Tarifbedingungen habe Verdi noch vor gut einem Jahr als „faire Bezahlung“ gelobt. Die seinerzeit erzielte AVE sei als gute Nachricht für das Personal und die Fahrgäste gefeiert worden, so der LBO weiter.