„Statt auf Kompromisslinie zu gehen, hat die Gewerkschaft ihre Forderung zur Pausenbezahlung in der heutigen Sitzung noch weiter verschärft“, informiert WBO-Verhandlungsführer Horst Windeisen. „Zum überhaupt ersten Mal hat Verdi die vollständige Bezahlung von geteilten Diensten gefordert.“
Die Gewerkschaft habe damit die Verhandlungen eskalieren lassen. „Die Arbeitgeber können selbst die bislang gestellten Forderungen hinsichtlich der bezahlten Pausenzeiten nicht schultern“, berichtet Windeisen. „Es ist völlig undenkbar, dass die Verkehrsunternehmen die aktuelle Gewerkschaftsforderung erfüllen können.“
Der Manteltarifvertrag wird bereits seit Mai 2021 verhandelt. „Das Verhalten der Verdi-Tarifkommission ist absolut kontraproduktiv. Statt sich aufeinander zubewegen, gibt es von Runde zu Runde eine neue Überraschung, mit der die Arbeitnehmer aufwarten. So kommt man einfach nicht voran“, bilanziert die stellvertretende WBO-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg die zehnte Verhandlungsrunde.
Man erwarte nun, „dass die Gewerkschaft sich besinnt und Vorschläge unterbreitet, die für die Unternehmen finanziell leistbar sind“, macht Horst Windeisen deutlich. „Nur so ist ein Abschluss überhaupt denkbar.“
Nächster Verhandlungstermin ist voraussichtlich der 16. November 2021.