„Nachdem die CMT 2021 immerhin digital stattgefunden hatte, haben wir uns in den vergangenen Monaten gemeinsam mit allen Partnern und Ausstellern intensiv auf eine Präsenz-Messe im Januar vorbereitet“, sagte Roland Bleinroth, Geschäftsführer der Messe Stuttgart. Das große Interesse an der Schau hätten die ausgebuchten Messehallen gezeigt. „Abgesehen davon, dass auf der CMT der Informationsaustausch, das Beratungsgespräch und der persönliche Kontakt vor Ort im Fokus stehen, wäre die Vorbereitungszeit für ein alternatives, digitales Format jetzt viel zu kurz“, erläuterte Bleinroth. Die Verordnung gilt zunächst bis zum 17. Januar.
Die Messe am Stuttgarter Flughafen, die auch einen hohen Caravan-Anteil hat, sollte vom 15. bis 23. Januar 2022 stattfinden. Das Verbot gilt auch für die Tochtermessen Fahrrad- & Wanderreisen, Kreuzfahrt- & Schiffsreisen sowie Golf- und Wellnessreisen.
Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) betonte: „Ich bedaure sehr, dass sich die Landesregierung nach sorgfältiger Abwägung daher dazu entschließen musste, Messen und Ausstellungen im Land in der Alarmstufe II zu untersagen.“ Sie sei froh, dass der Bund im Oktober mit dem Sonderfonds für Messen und Ausstellungen eine Art Versicherung für die Planungskosten der Messeveranstalter geschaffen habe, die sie bei einer coronabedingten Absage in Anspruch nehmen könnten.
Im Januar dieses Jahres war die Präsenzveranstaltung wegen der Pandemie ausgefallen. Im Januar 2020 waren nach Veranstalterangaben rund 300 000 Besucher und mehr als 2100 Aussteller zur Messe für Caravan-Motor-Touristik (CMT) gekommen. Das sei das beste Ergebnis in der mehr als 50-jährigen Geschichte der Veranstaltung gewesen.
Am Donnerstag (16. Dezember) war schon die Messe ITB für Tourismusfachleute im März in Berlin abgesagt worden. Sie soll durch zwei größere Online-Events ersetzt werden.