Nach der Corona-Krise gehe es um den Wiederaufbau des Tourismus in Deutschland und Europa. Der Reisebus sei hierfür systemrelevant und unverzichtbar, begründet RDA-Präsident Benedikt Esser die Forderungen des Verbandes. Damit der Wiederaufbau ohne Verzögerung gelingen könne, brauche Deutschland wirtschaftlich gesunde und leistungsfähige Busreiseveranstalter mit modernen und klimaschützenden Reisebussen, so Esser weiter. „Der RDA fordert für die überwiegend familiengeführten Betriebe ein fahrzeugbasiertes Beihilfeprogramm, um die bestehenden Strukturen für den Wiederaufbau erhalten zu können“, betont der RDA-Präsident.
Esser unterstreicht die Forderungen des RDA, indem er aufzeigt, in welcher ausweglosen Situation sich die Bustouristik derzeit befindet: Die Notlage in der Bus- und Gruppentouristik verschärfe sich täglich. Die Liquiditätslage der Betriebe sei trotz der Hilfsmaßnahmen des Bundes und der Länder unverändert angespannt. Es komme vermehrt zu Insolvenzen und Betriebsschließungen. Besonders belastend seien die Forderungen nach Reisepreisrückzahlungen, die seit Beginn der öffentlichen Gutscheindiskussion zugenommen haben. Erschwerend komme hinzu, so Benedikt Esser weiter, dass touristische Vertragspartner Rückzahlungen teilweise mit Verweis auf nationale Regelungen unbefristet aussetzten. Eine Entlastung der Personalkosten durch Beantragung von Kurzarbeitergeld sei nur für die Teile der Belegschaft möglich, die nicht mit der arbeitsaufwändigen Rückabwicklung stornierter Busreisen belastet seien.
Insbesondere die Mittelabflüsse würden durch laufende Gewerbemieten, Grundstückspachten und die Finanzierungskosten für den außer Betrieb gestellten Fuhrpark die Unternehmen an den Rand der betrieblichen Existenz bringen.