Diese soll an die kommunalen Aufgabenträger des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) ausgezahlt und von ihnen an die Verkehrsunternehmen weitergereicht werden. Das soll Busunternehmern helfen, wirtschaftliche und teilweise existenzgefährdende Schwierigkeiten abzuwenden. Die Bezirksregierungen seien angewiesen, die Mittel unverzüglich auszuzahlen, so Bernreiter. Zudem bekämen die Unternehmen die Möglichkeit, bei Bedarf ihre Tarife auch in der Zeit des 9-Euro-Tickets angemessen anzupassen.

Mit dem Soforthilfepaket könnten die Aufgabenträger die tarifliche Vergütung der Betriebe anpassen und die explodierenden Spritkosten abfedern, teilte der Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen (LBO) mit. Präsidentin Sandra Schnarrenberger dankte Bernreiter für seine Unterstützung.

Der LBO kritisierte, dass die Finanzierung des 9-Euro-Tickets ab dem 01. Juni 2022 weiterhin unklar sei. Die Anerkennung des 9-Euro-Tickets durch Verkehrsunternehmen vor Ort könne erst erfolgen, wenn sichergestellt sei, dass die Betriebe die fehlenden Fahrgeldeinnahmen erhalten – und zwar im Voraus.

Von der Protestaktion betroffen waren insbesondere Landkreise in Ober- und Niederbayern sowie in Ober- und Mittelfranken. Laut LBO-Geschäftsführer Stephan Rabl beteiligten sich 50 Betriebe mit 500 Bussen. Die Fahrgäste hätten überwiegend Verständnis gezeigt.