„Die Entscheidungsträger bei Bund und Ländern haben in einer schwierigen Situation für unser Land wegweisende Beschlüsse gefasst“, teilte der Präsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Ingo Wortmann, am Donnerstag (16. April) mit. „Insbesondere die beabsichtigte frühestmögliche Information für die Rückkehr zum vollen ÖPNV-Regelbetrieb sind zu begrüßen, da wir hierfür Zeit benötigen.“

Bund und Länder hatten am Mittwoch (15. April) unter anderem beschlossen, ab dem 04. Mai manche Geschäfte und Schulen wieder zu öffnen. Für Fahrten mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) empfahlen sie dabei „dringend“ das Tragen von Stoffmasken. „Sie schützen insbesondere die Umstehenden vor dem Auswurf von festen oder flüssigen Partikeln“, heißt es in dem Beschluss.

„Dieser Empfehlung der Behörden haben alle Bürgerinnen und Bürger und damit auch die Fahrgäste in Bus und Bahn zu folgen“, teilte der VDV dazu mit. Darüber hinaus blieb zunächst unklar, mit welchen weiteren Maßnahmen die Verkehrsunternehmen für mehr Sicherheit bei dichterem Verkehr sorgen können. Der VDV forderte die Behörden dazu auf, den Start und das Ende des Schulunterrichts zu staffeln, um die Fahrgastnachfrage in Spitzenzeiten besser zu verteilen.

Maskenkontrollen werde es nicht geben, betonte der Verband. Er appellierte an die Vernunft der Fahrgäste: „Wir bitten die Kundinnen und Kunden zum Beispiel vielerorts, sich in den Fahrzeugen zu verteilen, nicht kurz vor knapp zur Haltestelle zu kommen und mehr Zeit einzuplanen“, teilte Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff mit.

In der Corona-Krise hatten die meisten Verkehrsunternehmen ihr Angebot angesichts drastisch eingebrochener Fahrgastzahlen ebenfalls reduziert. In welchem Umfang sie nun hochfahren können und müssen, um für mehr Abstand zwischen den Fahrgästen zu sorgen, wurde am Donnerstag zunächst nicht bekannt. „Umfang und Zeitpunkt der zusätzlich angeforderten Verkehre variieren je nach Region“, teilte die Deutsche Bahn mit. „Abhängig ist das unter anderem davon, wann die jeweiligen Länder Lockerungen im öffentlichen Leben umsetzen.“