Der erste Transparenzbericht zum ÖPNV-Transparenzregister schafft vor allem Klarheit zu allen Fragen rund um das digitale Nachschlagewerk selber: Vorgestellt werden die methodischen Grundlagen für die Datensammlung sowie auch die Motivation für den Aufbau des ÖPNV-Transparenzregisters und die rechtlichen Ursprünge dafür, die in der Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 zu finden sind. Welche Indikatoren werden im ÖPNV-Transparenzregister abgebildet und warum? Wie wird versucht, größtmögliche Transparenz, Verständlichkeit und Sachlichkeit gleichzeitig zu gewährleisten? Welche Vorgehensweisen wurden bei Datenlücken gewählt? Und was wird fortlaufend für die Qualitätssicherung getan?
Der erste Bericht aus dem Jahr 2020 gibt hierzu Antworten. In Zukunft soll pro Jahr jeweils ein Transparenzbericht veröffentlich werden. Zukünftige Ausgaben sollen sich stärker auf die aktuellen Zahlen und Inhalte beziehen, nachdem mit der Erstausgabe die methodischen Grundlagen beleuchtet wurden.
Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (BDO) und die weiteren Träger des ÖPNV-Transparenzregisters haben anlässlich der Veröffentlichung des ersten Jahresberichts zum ÖPNV-Transparenzregister alle politisch Verantwortlichen zur Nutzung des digitalen Nachschlagewerks aufgerufen. Die dramatischen wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise für Verkehrsunternehmen wie für Städte und Gemeinden machen es mehr denn je notwendig, leistungsstarke und effiziente ÖPNV-Strukturen als solche auch klar sichtbar zu machen, damit sich entsprechende Angebote im Markt durchsetzen können. Das ÖPNV-Transparenzregister sei hierfür unverzichtbar, verdeutlichen die Initiatoren.
BDO-Präsident Karl Hülsmann sagte zur Veröffentlichung des ersten Transparenzberichts: „Wir stehen in Deutschland weiterhin vor der gigantischen Herausforderung, die Verlagerung des motorisierten Individualverkehrs auf Bus und Bahn voranzubringen, damit nationale wie internationale Klimaziele erreicht werden können. Die Folgen der Corona-Krise machen die Voraussetzungen für diesen grundlegenden Strukturwandel noch einmal deutlich schwieriger. Nur eine ehrliche wissenschaftliche Auseinandersetzung mit transparenten Leistungsdaten aus dem Busverkehrssektor wird es möglich machen, diesen Kraftakt zu stemmen. Denn nur so können effiziente Strukturen überhaupt als solche identifiziert werden. Mit dem ÖPNV-Transparenzregister entsteht eine offene Plattform genau dafür.“
Ergänzend führt der Sprecher des Projektteams, Tobias Bernecker von der Hochschule Heilbronn aus: „Bereits die Beta-Version des ÖPNV-Transparenzregisters hat aus einer neuen Perspektive heraus spannende Einblicke in den ÖPNV-Markt gegeben. Laufend kommen nun frische Daten hinzu, die das Bild weiter schärfen. Welche Kennzahlen wir gewählt haben, woher die Daten stammen und wie wir mit den zusammengetragenen Informationen umgehen, steht alles im ersten Transparenzbericht.“