Der NWO teilt mit, dass es sich in Düsseldorf nicht um einen Buskorso durch die Stadt handelt, sondern um eine Kundgebung vor dem Landtag. Die Busse bleiben demnach auf der Rheinwiese – die dem Landtag auf der anderen Rheinseite schräg gegenüberliegende Fläche – geparkt und werden dabei dort den Hilferuf „BUS NRW SOS“ darstellen. Dieser soll aus der Höhe fotografisch festgehalten und verbreitet werden.
Vor dem Landtag soll im Rahmen einer Kundgebung die Forderungen der Busunternehmen vortragen und eine Resolution an die Landesregierung überreicht werden.
Zum Ablauf der Demonstration:
- 30 h Eintreffen der Busse und Aufstellung auf der Rheinwiese
- 30 h Beginn der Kundgebung vor dem Landtag
Der NWO beanstandet die ungerechte Behandlung der Busreisebranche: „Wie kann es sein, dass gemäß aktueller Corona-Schutz-Verordnung neben der Gastronomie und Hotellerie sogar Freibäder, Fitnessstudios und Tanzschulen ihren Betrieb wieder aufnehmen durften, aber bislang nicht einmal Ausflüge mit Reisebussen zur Landesgartenschau nach Kamp-Lintfort möglich sind? Selbst Kulturveranstaltungen wie Konzerte und Aufführungen können – mit Hygienekonzept – bereits wieder mit bis zu 100 Zuschauern genehmigt werden! Dies ist logisch nicht vermittelbar.“ Der Verband fordert von der Politik, dass auch die Reisebusse wieder auf die Straße gelassen werden. „Wir haben geliefert; nun muss das NRW-Gesundheitsministerium zum NWO-Hygiene-Konzept Farbe bekennen“, stellt der NWO klar.
Kaum eine Branche sei derart Anlage-intensiv wie die Busbranche, betont der Verband. Die meisten Betriebe seien breit aufgestellt, im ÖPNV und Schülerverkehr mit Linienbussen tätig und führten Klassenfahrten, Ausflüge und Reisen mit Reisebussen durch. Das Reisebusverbot, das nun seit mehr als zwei Monaten gilt, habe wegen der fortlaufenden Finanzierungskosten bei gleichzeitig fehlender Lockerungsperspektive das Potenzial, auch breit aufgestellte Betriebe in den Abgrund zu reißen, mahnt der NWO – von reinen Busreiseveranstaltern ganz zu schweigen.
Angesichts der katastrophalen Lage vieler Unternehmen reiche die bisher ausgelobten finanziellen Hilfen bei weitem nicht aus. Ein Betriebe-Sterben drohe ganz konkret. Weitere Finanzhilfen von Bund oder Land NRW würden unbedingt benötigt, beschreibt der NWO die Dringlichkeit.
„Rettet die Busunternehmen“: Bundesweiter Aktionstag am 27. Mai
In Berlin werden am kommenden Mittwoch (27. Mai) die Verbände BDO, RDA und GBK mit einer gemeinsamen Kundgebung auf die Nöte der Branche aufmerksam machen. Dort fahren drei Buskorsos mit je 100 Bussen. Weitere Aktionen laufen in anderen Landeshauptstädten.