Dieser gilt für insgesamt neun Unternehmen von neun Unternehmen und steht auch nicht unter einem Annahmevorbehalt. Weitere Warnstreiks seien damit vom Tisch, so die Beteiligten. Gemäß der getroffenen Vereinbarungen erhalten die Beschäftigten ab 1. Juli 2025 vier Prozent mehr Lohn. Drei weitere Prozent kommen ab 1. Juli 2026 hinzu. Außerdem gibt es eine Einmalzahlung in Höhe von 156 Euro netto. Bis Mitte 2027 werden zudem zwei neue Erfahrungsstufen eingeführt, die die Tariftabelle noch oben erweitern sollen. Laut Verdi geht es dabei um ein Gehaltsplus von 9,7 Prozent. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis Ende Juni 2027. Streiks sind bis dahin ausgeschlossen.

Verdi zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis. „Wir haben damit einen höheren Abschluss als im öffentlichen Dienst erzielt“, so Verhandlungsführer Heiko Groppe gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa). Die neuen Erfahrungsstufen gäben eine Entwicklungsperspektive für die Zukunft.

 

Unternehmen Kosten nicht auf Ticketpreise umlegen

Die Arbeitgeber gaben demgegenüber an, „hart an die Grenze gegangen“ zu sein, wie es AVN-Verhandlungsführer Uwe Gaßmann ausdrückte. Der Grund: Die Busunternehmen, die im Auftrag der Kommunen unterwegs sind, sind an laufende Verträge gebunden und können höhere Lohnkosten nicht durch eine Erhöhung von Ticketpreisen auffangen. Als positiv bewertet Gassmann aber die lange Laufzeit des neuen Tarifvertrages.

Verdi hatte die Tarifeinigung durch mehrere ein- und zweitägige Warnstreiks in den vergangenen Wochen erzwungen. Niedersachsens ÖPNV-Nutzer mussten massive Ausfälle hinnehmen, die auch den Schülerverkehr betrafen. Die Einigung gelang am späten Mittwochabend vergangener Woche, nach mehr als zehn Stunden Verhandlung. Der Abschluss gilt für folgende Unternehmen:

  • KVG Braunschweig
  • KVG Stade
  • KVG Lüneburg
  • Nutzfahrzeuge Nordhorn
  • Omnibusbetriebe von Ahrendtschildt in Zeven
  • Regionalverkehr Hildesheim
  • Verkehrsbetriebe Grafschaft Hoya
  • Öffis Hameln-Pyrmont GmbH
  • Verdener Verkehrsgesellschaft