Unter dem Motto „Altstadtmobil“ startet der schon seit längerem erwartete Testbetrieb voraussichtlich ab Mittwoch. In der Testphase soll die Nutzung kostenlos sein.

Die Mikrobus-Ringlinie verläuft dabei teilweise sogar in der Fußgängerzone. Die Fahrzeuge verfügen über 6 Sitzplätze und sind rollstuhlgerecht ausgeführt, ebenso wie eine der insgesamt 5 Elektro-Rikschas. Bei den neuen Verkehrsmitteln handele es sich um einen Teil des öffentlichen Personen-Nahverkehrs in München, hieß es. Helfen soll das Projekt vor allem älteren und behinderten Menschen. 

Beschlossen hatte das Projekt schon im Februar der Mobilitätsausschuss des Stadtrats. Erarbeitet wurde es unter Beteiligung des Senioren- und Behindertenbeirats des Mobilitätsreferats, des Referats für Arbeit und Wirtschaft und der MVG als städtischem Verkehrsbetrieb. Trotz der sehr guten Anbindung an den öffentlichen Verkehr seien die Wege innerhalb der Innenstadt für die Zielgruppen oft zu weit, vor allem wenn sie mehrere Ziele ansteuern wollten. In einer Untersuchung habe sich zudem herausgestellt, dass viele Menschen Einkäufe und Aufenthalte in der Innenstadt vermieden oder auf das Nötigste beschränkten, weil sie die Altstadt nicht gut erreichen könnten. 

„Mit dem ‚Altstadtmobil‘ ermöglichen wir noch mehr Menschen den Besuch im Herzen unserer Stadt“, so der zweite Bürgermeister Dominik Krause (Grüne). „Damit schaffen wir nicht nur mehr Teilhabe für Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind, sondern unterstützen auch den Einzelhandel, der besonders wichtig ist für eine attraktive und lebendige Innenstadt.“ Dabei wisse man, dass gute Erreichbarkeit ein wesentliches Kriterium für den Besuch von Praxen, Gaststätten oder kulturellen Einrichtungen im Zentrum sei, meint der CSU-Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner. Er strebt deshalb an, das „Altstadtmobil“ nach der Testphase fest im Münchner ÖPNV zu etablieren.

Die Mikrobusse verkehren mittwochs bis samstags von 8 bis 22 Uhr auf einer Ringlinie im Zehn-Minuten-Takt zwischen Marienplatz, Frauenkirche, Sendlinger Tor, Rindermarkt, Tal und Isartor. Die elektrischen Rikschas stehen täglich von 7 bis 24 Uhr auf Abruf zur Verfügung. Sie warten am Stachus und am Odeonsplatz. Fahrgäste können in die E-Rikschas an den beiden Standplätzen in Anspruch nehmen, sie über die Internetseite mvg.de/altstadtmobil buchen oder – so sie zufällig vorbeifahren – einfach heranwinken.