Auch in den nächsten Jahren wird, Analysten zufolge, die Nachfrage nach Elektrobussen weiter steigen. Der Absatz von emissionsfreien Bussen soll sich demnach bis 2040 auf über 80 Prozent des Weltmarkts erhöhen. „Um dieser Nachfrage gerecht zu werden und einen wichtigen Beitrag in Sachen nachhaltige Mobilität zu leisten, bieten wir jetzt mit unserem E-Bus-Chassis die MAN-Elektrobus-Lösung für die internationalen Märkte außerhalb Europas“, informiert Rudi Kuchta, Head of Business Unit Bus bei MAN Truck & Bus, und ergänzt: „Aufbauherstellern aus aller Welt geben wir mit dem Chassis die perfekte Basis für ihre vollelektrischen Modelle an die Hand.“

Die ersten Prototypen des MAN E-Bus-Chassis sollen bereits 2023 ausgeliefert werden, produziert werden soll es im polnischen MAN Werk in Starachowice, wo auch der Lion’s City E gefertigt wird. MAN wird das E-Bus-Chassis in einem ersten Schritt als Zwei-Achser für die Anwendung als Low-Floor, Low-Entry- und Intercity-Bus (High Floor) anbieten. „Damit das E-Bus-Chassis überall einsetzbar ist, wird es dieses als Links- und Rechtshänder-Variante geben", teilt Barbaros Oktay, Head of Bus Engineering bei MAN Truck & Bus, mit. „Das ist insbesondere für Länder interessant, in denen Linksverkehr herrscht und MAN-Busse bereits das Straßenbild prägen. Dazu gehören unter anderem Singapur, Südafrika, Australien und Neuseeland."

Der Münchner Bushersteller setzt bei den Komponenten für das E-Bus-Chassis auf die Technologie aus dem Lion’s City E – allem voran den elektrischen Zentralmotor an der Hinterachse sowie die Batterietechnologie aus dem Volkswagen Konzern. Um die zum Teil enorm unterschiedlichen Anforderungen internationaler Busunternehmen an Tagesreichweite, Gesamtkilometer­leistung und Kosten zu erfüllen, geht MAN bei der Batterie-Technik noch einen Schritt weiter. Deshalb wird es zusätzlich zu der aus dem Lion’s City E bekannten NMC-Technologie (Lithium-Nickel-Mangan-Cobalt-Akku) die LFP-Technik (Lithium-Ferrophosphat-Akku) geben.