Im Zentrum stand der Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI), ihren Herausforderungen aber auch Chancen für den Tourismus und die Weiterentwicklung des Tourismus unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten. Die Touristiker aus den Bereichen Attraktionen, Museen, Hotels, gastronomischen Betrieben, Organisationen des Tourismusmanagements sowie Vertretern des Wirtschaftsressorts und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft bekamen wertvolle Impulse von Fachleuten und konnten sich ihren eigenen Ansatz zudem in zwei Workshops erarbeiten.

Anlässlich der Tourismustage in Bremerhaven sehen Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, Kristina Vogt, und Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz zwar große Herausforderungen für die Branche wie Kriege, finanzielle Engpässe und Fachkräftemangel, blicken aber dennoch positiv in die Zukunft, denn die Lust am Reisen sei ungebrochen. „Der Tourismus hat eine hohe Bedeutung für Bremen und Bremerhaven, er ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Und nach schwierigen Jahren verzeichnen wir in den ersten acht Monaten 2023 eine gute touristische Entwicklung im Bundesland Bremen: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum haben wir einen Zuwachs von 14 Prozent bei den Ankünften und Übernachtungen. Das zeigt, dass das Land Bremen ein attraktives Ziel ist“, sagt Kristina Vogt.

Grantz präsentierte dazu konkrete und aktuelle Zahlen aus Bremerhaven zum Jahr 2023: „Fünf Millionen Tagesreisen, 475.000 Übernachtungen, Umsatz von insgesamt 254,5 Millionen Euro und 6,275 Millionen Aufenthaltstage. Rund 6000 Menschen leben in der Seestadt vom Tourismus“.

 

Künstliche Intelligenz im Tourismus

„Wir haben heute Morgen gehört, wie vielseitig sich Künstliche Intelligenz im Tourismus einsetzen lässt“, nimmt Dr. Ralf Meyer vom Bremerhavener Referat für Wirtschaft, Tourismus und Wissenschaft, während der Pressekonferenz am 9. November den Faden Landestourismusforum noch einmal auf. Experten wie der Tourismusberater Matthias Budzinski aus Hamburg oder Joachim Unterberger (Chief Innovation Officer & Chief Creative Officer, Agentur Saint Elmo's) informierten über den Einsatz von KI als personalisierte Empfehlungen, Chatbots und virtuelle Assistenten, als Preisoptimierer, Betrugserkenner aber auch in Form von Augmented Reality oder als Routenplaner. Ebenso spiele ihr Einfluss auf Themen der Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. „Nach diesen Ausführungen bin ich überzeugt, dass KI für Mitarbeitende im Tourismus über kurz oder lang zu einem interessanten Kollegen wird“, sagt Dr. Ralf Meyer voraus.

 

Tourismuspreise in vier Kategorien

Einen Blick auf "großartige Leistungen der Bremer Tourismusbranche" werfen die Tourismuspreise in vier Kategorien, die Oliver Rau, Geschäftsführer WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH vorstellte. 96 touristischen Leistungsträgern im Bundesland Bremen, also Unternehmen, Vereine, Freiberufler, Privatpersonen oder Initiativen mit touristischen Aktivitäten in Bremen oder Bremerhaven, hatten sich dafür beworben und ihre Projekte, Produkte, Formate, Dienstleistungen oder besondere Angebote eingereicht. Ausgezeichnet wurden jeweils zwölf Betriebe sowohl in Bremen als auch in Bremerhaven in vier unterschiedlichen Kategorien, die besonders typische und nachhaltige, aber auch innovative Projekte hervorheben. Darunter waren beispielsweise die Kunsthalle und der Kunstverein Bremen, die gleich zweimal unter die Top drei kamen – einmal für das Projekt „Art Surfer – Kunst digital erleben“ in der Kategorie „Future Bremen“ sowie in der Kategorie „Typisch Bremen / Bremerhaven“. Hier belegten sie mit ihren Aktivitäten zu „200 Jahre Kunstverein in Bremen“ den zweiten Platz. Auch das Übersee-Museum in Bremen zählte zu den Preisträgern. Es erhielt für seine Planungen der neuen digitalen Ozeanien-Dauerausstellung, die im Winter 2024/25 neu eröffnen soll, den dritten Platz.