Nicht nur das Risiko einer Corona-Infektion auf dem Schulweg könne mit solchen flächendeckenden Verstärkerfahrten reduziert werden, auch Busreiseveranstalter, denen pandemiebedingt das touristische Geschäft weggebrochen ist, könnten ihre finanziellen Verluste zumindest teilweise kompensieren. Bundesweit stehen nach Angaben der GBK auf den Betriebshöfen der Busreiseveranstalter fast 10.000 Reisebusse, die abgemeldet werden mussten, weil keine touristischen Programme angeboten werden können.

Solche Verstärkerfahrten werden bereits in einigen Bundesländern finanziell unterstützt. In Baden-Württemberg wurde die im vergangenen Jahr bewilligte Förderung verlängert und bis Pfingsten 30 Millionen Euro bereit gestellt, die Kommunen in Bayern erhalten für den Einsatz zusätzlicher Schulbusse bis zu den Sommerferien 20 Millionen Euro. „Allerdings werden diese Gelder von den Landkreisen und Auftraggebern häufig nicht abgerufen“, bedauert der GBK-Vorsitzende Hermann Meyering.

Den Reisebussen fehlt zwar die technische Infrastruktur für das Ticketing, für die Fahrt zu den Schulen entstehe aber kein Nachteil, da Schüler über Zeitkarten verfügen und deshalb keine Einzelfahrscheine lösen müssten. „Zudem kommen Reisebusse für den Schulweg bei Kindern und Jugendlichen sehr gut an. Denn in diesen Fahrzeugen sind hochwertige Sitze mit Sicherheitsgurten und großzügiger Beinfreiheit verbaut“, berichtet Meyering.

Für den Einsatz moderner Reisebusse im Schülerverkehr spricht für den GBK-Vorsitzenden – neben der entspannten Anfahrt zur Physikstunde oder der Englischklausur – vor allem aber auch der Einsatz leistungsfähiger Klimaanlagen in den Fahrzeugen, die etwa alle ein bis zwei Minuten einen kompletten Luftaustausch im Fahrgastraum ermöglichen.