Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat heute (21. Januar) die Förderrichtlinie „Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV“ veröffentlicht. Mit diesem Projekt sollen Konzepte zur Stärkung des ÖPNV gefördert werden, die die CO2-Emissionen im Verkehrsbereich durch ein attraktiveres Angebot nachhaltig reduzieren. Der erste Förderaufruf richtet sich an Verkehrsunternehmen und -verbünde sowie an Städte, Kreise und Gemeinden.
„Wir werden in den nächsten vier Jahren mehr als 250 Millionen Euro in Modellprojekte investieren, bei denen Kommunen zum Beispiel eine Taktverdichtung, neue Tarifmodelle, On-Demand-Dienste oder intelligente Apps mit Echtzeitdaten ausprobieren. Denn nur ein gut ausgebauter, bezahlbarer und attraktiver Nahverkehr kann die Menschen überzeugen, auf Busse und Bahnen umzusteigen“, sagte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer.
Konkret werden folgende Maßnahmen gefördert:
- Vernetzung von Auskunfts- und Vertriebssystemen (z.B. die Errichtung von Mobilitätsplattformen und deren Verknüpfung),
- Verbesserung der Angebots- und Betriebsqualität (z.B. die Entwicklung und Realisierung von On-Demand-Diensten, Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln) sowie
- Entwicklung attraktiver Fahrpreistarife (z.B. Job-Tickets, innovative Tarif-/Verbundangebote) umgesetzt werden.
Die Maßnahmen werden mit bis zu 30 Millionen Euro pro Antragsteller mit einer Förderquote von 80 Prozent unterstützt. Die Quote kann durch Landesmittel auf bis zu 95 Prozent erhöht werden. Die Projekte werden insbesondere mit Blick auf ihr CO2-Reduktionspotenzial wissenschaftlich begleitet. Ebenfalls wird überprüft, inwiefern besonders wirksame Best Practices auf andere Städte übertragen werden können.
Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) führt das Förderprogramm „Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV“ als Projektträger und Bewilligungsbehörde durch. Gewährung von Zuwendungen können über das eService-Portal des Bundesamts unter https://antrag-gbbmvi.bund.de/ bis zum 29.03.2021 eingereicht werden.