Mit dabei: Der neue Überlandbus Mercedes-Benz eIntouro, der es auf eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern bringen soll, im Linienbetrieb ebenso wie auf kurzen Reisen. Der Prototyp stehe kurz vor der Serienreife, heißt es auch dem Unternehmen. Die Basis des vollelektrischen eInturo ist der bekannte dieselgetriebene Intouro, der mit einem batterieelektrischen Antrieb mit LFP-Batterien und Zentralmotor ausgestattet wurde. Daimler Buses will damit die Umstellung auf Elektromobilität erstmals auch für Überlandlinien, Schulbus-, Shuttle- und Ausflugsverkehre sowie kleinere Reisen unterstützen. Erhältlich ist der eIntouro in zwei Längen: 12,18 Meter und 13,09 Meter (eIntouro M). Erstmals in einem europäischen Omnibus lassen sich im eIntouro Software-Updates „Over the air“ ohne Werkstattaufenthalt installieren.

 

Daimler Buses präsentiert auf den eMobility Days 2.0 sämtliche Neuheiten im Elektrobus-Portfolio. Mit dabei: der eInturo, der nach Unternehmensangaben kurz vor der Serienreife steht   /  Foto: Daimler Truck Media

 

eCitaro als Tausendsassa

Ebenfalls auf der eMobility vertreten ist der kompakte eCitaro K, der Daimler Buses Spezialist für verwinkelte Innenstadtstrecken und überschaubare Fahrgastzahlen. Sein Wendekreis beträgt bei einer Länge von 10,63 Metern 17,28 Meter. Mit maximaler Batteriebestückung mit 588 kWh in der aktuellen Ausführung NMC3 soll der eCitaro K bei günstigen Bedingungen eine Reichweite von 400 Kilometern gewährleisten. Erhältlich ist er mit zwei oder drei Türen.

Mit dem „Bruder“ des eCitaro K – dem Mercedes-Benz eCitaro fuel cell – lässt sich ein Wasserstoffbus auf der eMobility bewundern: Der mit Brennstoffzelle als Range Extender ausgestattete eCitaro fuel cell lässt sich künftig in bestimmten Einsatzszenarien im neuen Betriebsmodus H2-Mode ausschließlich mit Wasserstoff als Energiequelle betreiben. Batterie und Brennstoffzelle sind die Energiequelle für den Antrieb, wobei eine externe Ladung der Batterie während der Standphasen nicht mehr erforderlich ist. Die Batterie wird nicht im Stand am Netz, sondern während der Fahrt von der Brennstoffzelle geladen. Auf diese Weise solle der eCitaro fuel cell die Anforderung einzelner Verkehrsbetriebe abdecken, die den Einsatz von Wasserstoff statt Netzstrom als Energiequelle bevorzugen.

Im „normalen“ eCitaro sorgt eine neue Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt-Batterie (NMC4) für mehr Kapazität, längere Lebensdauer. Damit stellt Daimler Buses die vierte Generation von Batterien vor. Diese neue Batteriegeneration soll mit ihrer hohen Energiedichte größere Reichweiten mit längerer Lebensdauer kombinieren. Letzteres soll einerseits durch schonende Ladung mit maximal 150 kW Ladeleistung erreicht werden, aber auch bei regelmäßigen Schnelladevorgängen mit bis zu 300 kW Ladeleistung gewährleistet sein. Eingebaut werden die neuen NMC4-Batterien ab Anfang 2026 im eCitaro, eCitaro G, eCitaro K sowie eCitaro fuel cell.

 

Daimler Buses Solutions: Elektromobilität aus einer Hand

Auf Beratung, Konzeption und Aufbau von Elektromobilitäts-Infrastruktur hat sich die Daimler Buses Solutions GmbH spezialisiert. Sie berät und begleitet Verkehrsunternehmen, die ihren Betrieb auf Elektromobilität umstellen wollen und liefert das gesamte eMobilitäts-Ökosystem aus einer Hand, von der Machbarkeits-Analyse über den individuell konfigurierten Elektrobus bis hin zur kompletten Elektromobilitäts-Infrastruktur einschließlich Baumaßnahmen, Elektroinstallationen, Ladegeräten, Batteriespeicher, Lademanagementsystem und weiteren digitalen Diensten.

Über neue digitale Dienste verfügt dabei auch Omniplus mit seinem europaweit größten Netz an spezialisierten E-Bus-Werkstätten. Omniplus erweitert sein Angebot um weitere Dienste speziell für Elektrobusse: Die bisher nur für Dieselfahrzeuge verfügbare Performance Analysis zur Bewertung der Fahrweise ist künftig auch für Elektrobusse erhältlich. Ebenfalls neu ist die Batterie-Überwachung Omniplus On Battery Monitoring, mit der Flottenbetreiber Informationen zum Zustand der Hochvoltbatterie und Handlungsempfehlungen zum pfleglichen Umgang erhalten. Der kostenlose Dienst Warranty Status verhindert u.a. mögliche Gewährleistungsverletzungen durch Überwachung des Garantiestatus bei Batterien.