Peter Bijvelds, Gründer und CEO resümiert das vergangene Jahr: „Das Jahr 2022 war für Ebusco ein Jahr des Aufschwungs und der Expansion nach dem COVID-19-bedingten Abschwung in den Vorjahren. Unser Auftragsbestand stieg von 325 Bussen Ende 2021 auf 1.474 Ende 2022, vor allem weil Ebusco die große Ausschreibung der Deutschen Bahn gewonnen hat und der innovative Ebusco 3.0 kommerziell erfolgreich ist. Wir haben auch weiter in unsere Belegschaft investiert, die sich nahezu verdoppelt hat, um die starke Nachfrage zu bedienen.“

Trotzdem gibt es auch Schatten, die auf die Bilanz fallen, so konnten viele der bestellten Busse aufgrund von Lieferkettenproblemen nicht ausgeliefert werden. Bijvelds dazu: „Allerdings haben wir nicht alles unter Kontrolle, und ein Wiederauftreten von COVID-19 in China im Dezember hat zu einer Verzögerung der Auslieferung von 21 Bussen geführt, die nun zu den Einnahmen von 2023 beitragen werden.“ Das tue der guten Grundstimmung für das laufende Jahr aber keinen Abbruch: „Aufgrund des gut gefüllten Auftragesbuches und der in den letzten Jahren getätigten Investionen sind wir für 2023 zuversichtlich.“

Laut den aktuellen Zahlen von Wim Chatrou (CME Solutions) hatte Ebusco 2022 einen Marktanteil von 1,9 Prozent, die allerdings mit einer Anzahl von nur 78 Bussen, da hier andere Länder einbezogen werden als bei der Ebusco eigenen Zählung. In der Langzeitbetrachtung von 2012 bis 2022 liegt der Marktanteil mit 454 Bussen und 3,6 Prozent wesentlich höher, da Ebusco schon 2013 und damit viel früher als die meisten Wettbewerber lieferfähig war.

 

Rekordjahr für Auftragseingang und Organisationsentwicklung

Der Auftragsbestand zum Jahresende liegt bei 1.474 Bussen, wobei allerdings 658 nur Optionen sind, die nicht fest geordert werden. Bei den festen Verträgen sind solche des neuen Leichtbau-Typs 3.0 mit 375 in der Überzahl, für den bisherigen Typ 2.2 sind es dagegen 190 Busse. Konkret abgerufen, also geliefert, wurden 2022 aber nur 251 Mal der Tpy 2.2, da der 3.0 erst noch in der Hochlaufphase der neu eröffneten Produktion in Deurne ist.

In den 375 Aufträgen für den Ebusco 3.0 sind 184 Bestellungen für den Ebusco 3.0 18 Meter enthalten, der im Dezember 2022 vorgestellt wurde. Im Jahr 2022 habe das Unternehmen „wichtige Schritte unternommen, um den Ebusco 3.0 von der Prototypenproduktion in die Serienproduktion zu überführen“, indem nachhaltig in Werkzeuge, Ausrüstung und Belegschaft investiert wurde. „Trotz der schwierigen Arbeitsmarktlage konnten wir dank des attraktiven Profils von Ebusco von 309 Vollzeitäquivalenten (einschließlich 90 Auftragnehmern) auf 607 Vollzeitäquivalente (einschließlich 189 Auftragnehmern) Ende 2022 wachsen,“ so die Mitteilung.

Im Laufe des Jahres sei auch viel Zeit und Ressourcen in die Verbesserung und Optimierung der Lieferkette investiert worden. Die Lieferkette habe sich weitgehend erholt und die Verfügbarkeit von Teilen und die Vorlaufzeiten verbessert. Bei einer kleinen Anzahl von Teilen ist die Lieferkette jedoch noch nicht vollständig in den Zustand vor COVID-19 zurückgekehrt. Dies wirke sich weiterhin auf den Betrieb aus und führte zu „längeren Produktionszeiten, höheren Kosten und Ineffizienzen“.

Das Wiederaufleben des COVID-19 in China im Dezember in Kombination mit Einschränkungen in der Lieferkette führte zu längeren Montagezeiten als erwartet. Aufgrund dieser Umstände trugen die Aufträge für insgesamt 21 Ebusco 2.2 18-Meter-Busse nicht wie ursprünglich geplant zu den Umsatzerlösen im Jahr 2022 bei, sondern wurden auf Anfang 2023 verschoben. Infolgedessen beendete Ebusco das Jahr mit 261 Bussen, die zum Umsatz beitrugen gegenüber einer früheren Prognose von 285.

 

Erste Busse Anfang 2023 erfolgreich nach Berlin geliefert

Die Verfügbarkeit einiger kundenspezifischer IT-Systeme sowie Heiz- und Kühlsysteme hat den Auslieferungszeitplan und die Umsatzrealisierung für 90 Ebusco 2.2-Busse für die Berliner BVG von Dezember 2022 auf das Jahr 2023 verschoben. Inzwischen hat sich die Verfügbarkeit dieser Teile verbessert, und die erste Charge von 17 Bussen wurde geliefert und im Januar 2023 von der BVG abgenommen. Die restlichen Busse sollen in den kommenden Monaten an den Kunden ausgeliefert werden.

 

Ebusco CEO Peter Bijvelds ist stolz auf seinen neuen Ebusco 3.0 mit Batterien im Boden. 

Foto: Wagner