Das gemeinsame Gespräch am gestrigen Dienstag (26. November 2019) in Frankfurt am Main beinhaltete auch die Rahmenbedingungen für den weiteren Verlauf der Tarifrunde im privaten hessischen Omnibusgewerbe. Geeinigt hat man sich auf einen Termin sowie einen gemeinsamen Schlichter. Am 02. Dezember 2019 soll demnach mit der Schlichtung begonnen werden.

Eine Lösung soll nun mit der Unterstützung Volker Sparmanns, Mobilitätsbeauftragter des Hessischen Verkehrsministeriums und ehemaliger Sprecher der Geschäftsführung des Rhein-Main-Verkehrsverbunds, herbeigeführt werden. Sparmann hatte bereits vor zwei Jahren im Tarifstreit zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite vermittelt.

Verdi will den Ausstand noch bis einschließlich Sonntag (01. Dezember 2019) weiterführen. Das habe rechtliche und logistische Gründe, erklärte Verhandlungsführer Jochen Koppel.

„Wir sind froh, dass wir mit der Einigung auf eine Schlichtung im festgefahrenen Tarifstreit einen Schritt weiterkommen", teilte Volker Tuchan, Geschäftsführer des LHO, in Gießen mit. „Wir freuen uns, dass wir mit Volker Sparmann als gemeinsamen Schlichter  einen erfahrenen Fachmann im hessischen ÖPNV gefunden haben, um eine Lösung des Konflikts herbeizuführen", machte Tuchan deutlich.

Seit vergangenem Dienstag hatten täglich bis zu 3.300 Busfahrer die Arbeit niedergelegt und so in zahlreichen hessischen Städten – darunter Frankfurt, Darmstadt und Kassel – den Busverkehr teilweise lahmgelegt.

Verdi fordert für rund 4.400 Busfahrer unter anderem eine Erhöhung des Grundgehalts von jetzt 13,50 Euro auf 16,60 Euro pro Stunde. Der Landesverband Hessischer Omnibusunternehmer hatte sein erstes Angebot einmal aufgestockt, was Verdi aber nicht genügte. Nach mehreren Streik-Tagen hatte die Arbeitgeberseite dann am Sonntag eine Schlichtung vorgeschlagen.