„Es gibt aktuell vereinzelte Verzögerungen bei der Lieferung der bestellten Busse“, sagte Lars Wagner, Sprecher des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen. Das liege vor allem an pandemiebedingten Auswirkungen wie dem Lockdown oder der Kurzarbeit, durch die Lieferengpässe entstünden. Ansonsten seien keine großen Rückstände bei den Bestellungen bekannt. „Auch die Prozesse zur Beantragung und Auszahlung der Fördermittel haben sich inzwischen weitestgehend eingespielt.“

„Wir haben derzeit fünf Elektrobusse in Betrieb, einen sechsten aus der gleichen Serie erwarten wir noch in diesem Jahr“, sagte eine Sprecherin der Heag Mobilo in Darmstadt. Weitere 24 Busse seien bestellt und eine Lieferung im dritten Quartal 2021 angekündigt.

Die Eswe-Verkehrsgesellschaft in Wiesbaden hat bisher 120 elektrische Busse mit Batterie bestellt. Hinzu kämen noch zehn Brennstoffzellenbusse für das Jahr 2021. Von den elektrischen Bussen seien bislang elf geliefert worden. „Für Dezember 2020 erwarten wir eine weitere Charge von 20 Fahrzeugen“, sagte ein Eswe-Sprecher. Für Februar/März seien 25 weitere zugesagt, bis Dezember 2021 sollt die übrigen Fahrzeuge folgen.

Die Kasseler Verkehrs-Gesellschaft (KVG) hat bisher noch keine E-Busse bestellt. „Wir haben in diesem Jahr ja auch erst die Förderzusage erhalten, und ohne die ging es nicht, weil E-Busse noch immer etwa doppelt so teuer sind wie modernste Diesel-Linienbusse“, sagte eine Sprecherin.

Auch die Mit.Bus in Gießen hat nach eigenen Angaben noch keine E-Busse geordert. Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) kann zur Zahl der E-Busse keine Angaben machen. Die Stadt Frankfurt habe die Buslinien unter mehreren Unternehmen ausgeschrieben, so dass es keinen einheitlichen Betreiber des Busverkehrs mehr gebe.