„Als Querschnittsbranche ist der Tourismus auf eine starke Koordinierung zwischen den Bundesressorts angewiesen“, so Meyer. „Für diese komplexe Aufgabe braucht es einen Staatssekretär oder eine Staatssekretärin für Tourismus mit eigenem Personalstab und Etat“. Bisher sei der Tourismus im Wirtschaftsministerium angesiedelt gewesen. Wie die Branche im künftigen Ministerium für Wirtschaft und Energie unter der designierten Bundesministerin Katherina Reiche repräsentiert werde, stehe noch nicht fest. 

Gesetze und Förderprogramme mit Relevanz für den Tourismus werden in verschiedenen Ministerien verhandelt, so der DTV. Dazu gehörten Themen wie die Förderung des ländlichen Raumes oder strukturschwacher Regionen, die Sicherung der Verkehrsinfrastruktur oder Visa-Regelungen. Es sei sicherzustellen, dass touristische Belange auch in Gesetzesvorhaben berücksichtigt werden, die nicht ausschließlich unter dem Schlagwort „Tourismus" liefen, aber konkrete Auswirkungen auf die Branche hätten. „Dafür ist eine herausgehobene Position innerhalb der Bundesregierung erforderlich – auch, um die im Koalitionsvertrag angekündigte neue Nationale Tourismusstrategie erfolgreich umzusetzen“, so Meyer. Der DTV setze darauf, dass die neue Bundesregierung die Herausforderungen im Tourismus zügig angehe.