Hintergrund ist die Einstufung Spaniens als Hochinzidenzgebiet zum heutigen Dienstag (27. Juli 2021). Für einige Urlauber habe diese Neu-Einstufung Änderungen bei der Rückreise nach Deutschland zur Folge. Zwar ändert sich nichts für diejenigen, die bereits über einen vollständigen Impfschutz verfügen oder von Corona genesen sind. Reisende, die noch nicht geimpft sind, müssen jedoch nach der Einreise in Deutschland in eine Quarantäne, die ab dem fünften Tag mit einem negativen Test-Ergebnis beendet werden kann.

Eine Anpassung der Corona-Einreiseverordnung sei ohnehin notwendig, teilt der Deutsche Reiseverband (DRV) mit. Angesichts des Impffortschritts sei eine ausschließlich an den Inzidenzwerten festgemachte Automatik der Eingruppierung der Reiseländer nicht mehr angemessen. Der Inzidenzwert habe heute bei weitem nicht mehr die Aussagekraft wie noch zu Beginn der Pandemie.

„In der politischen Debatte spielt das bereits eine Rolle, schlägt sich aber noch nicht ausreichend in den Entscheidungen nieder. Die Hochstufung Spaniens zum Hochinzidenzgebiet mitten in der Ferienzeit macht zahlreichen Reisenden und insbesondere vielen Familien mit Kindern die Urlaubspläne zunichte“, so der DRV-Präsident.

Der Verband appelliert darüber hinaus an das Verantwortungsbewusstsein der Menschen: „Es geht grundsätzlich und überall um angemessenes Verhalten – im Alltag wie auch im Urlaub und auf Reisen. Von wenigen Ausnahmen abgesehen verhalten sich die Pauschalreisegäste umsichtig und situationsangemessen.“ Die Zeit für Partytourismus – egal in welchem Zielgebiet – sei aktuell noch nicht gekommen. „Das ist inakzeptabel und muss von den Urlaubsländern konsequent unterbunden werden“, macht Norbert Fiebig deutlich.

Bereits im vergangenen Jahr sind in den Urlaubsregionen umfassende Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz vor einer Ansteckung eingeführt worden, die sich inzwischen bewährt haben. Wie auch das Robert-Koch-Institut in einer Studie bestätigt hat, hat sich lediglich ein sehr geringer Anteil von Pauschalreisegästen im Urlaub infiziert. „Reisen ist verantwortungsvoll und sicher möglich“, betont DRV-Präsident Fiebig. Überaus wichtig sei es aber auch, weiter am Impffortschritt zu arbeiten. „Impfungen sind das wirksamste Mittel gegen Corona und ermöglichen sicheres Reisen.“ Bund und Länder sollten in ihren Bestrebungen nicht nachlassen, noch nicht Geimpfte von einer Impfung zu überzeugen.