Einfache Kreation mit Holzbrettern vom Madrider "Ensamble Studio" (Foto: Bus Stop Krumbach, Adolf Bereuter)
Einfache Kreation mit Holzbrettern vom Madrider"Ensamble
Studio" (Foto: Bus Stop Krumbach, Adolf Bereuter)

Sieben höchst ungewöhnliche Bushaltestellen können seit Anfang Mai im österreichischen Krumbach im Bregenzerwald bestaunt werden.

Unter dem Namen "Bus:Stop Krumbach" haben sieben Architekturbüros aus aller Welt zusammen mit Architekten und Handwerkern aus Vorarlberg bzw. dem Bregenzerwald jeweils eine Bushaltestelle gestaltet. Für ein unübliches Honorar: eine Woche Urlaub im Bregenzerwald.

Bränden - Unterkrumbach Süd/Nord - Zwing - Oberkrumbach - Kressbad - Glatzegg: So heißen die Stationen, an denen ab Mai wohl nicht nur Busse und Fahrgäste, sondern auch Architekturinteressierte verweilen werden.

Wie Skulpturen stehen sie da, die neuen Busstationen, setzen Akzente in die sanft gewellte Landschaft. Entwürfe und Materialien greifen Vorarlberger Bautraditionen auf und interpretieren sie doch ganz neu. Hier eine Stube aus Glas und Stahl, da ein Hochsitz, dort ein Pavillon aus geschichteten Eichenbrettern. Furios der japanische Entwurf - ohne Wetterschutz, dafür mit schöner Aussicht: ein Wald aus dünnen Stahlstangen mit Wendeltreppe.

Begleitende Ausstellung im Vorarlberger Architektur Institut

"Bus:Stop Krumbach", eine Initiative des örtlichen Kulturvereins, hat sich nicht nur das Ziel gesetzt, in Krumbach Nutzbauten mit kulturellem Mehrwert entstehen zu lassen und einen kulturellen Austausch zu bewirken. Den Initiatoren war es darüber hinaus wichtig, dem Thema öffentliche Mobilität mehr Raum zu geben. Das ehrgeizige Vorhaben, kuratiert von Dietmar Steiner vom Architekturzentrum Wien, unterstützt vom Vorarlberger Architektur Institut sowie einer Reihe von Sponsoren und ehrenamtlich Mitwirkenden, fand von Beginn an Anklang. Innerhalb kürzester Zeit sagten diese Architekturbüros ihre Teilnahme zu: Smiljan Radic aus Chile, dvvt Architecten aus Belgien, RintalaEggertsson Architects aus Norwegen, Alexander Brodsky aus Russland, Amateur Architecture Studio mit Wang Shu und Ly Wenyu aus China, Ensamble Studio aus Spanien und Sou Fujimoto aus Japan. Eine begleitende Ausstellung ist seit dem 8. Mai im Vorarlberger Architektur Institut in Dornbirn geöffnet. In Folge wird die Ausstellung im Architekturzentrum Wien zu sehen sein.