Bis zum 31. Mai 2024 muss nun eine paritätisch besetzte Schlichtungskommission gegründet werden, so Volker Tuchan, Geschäftsführer des Landesverbandes Hessischer Omnibusunternehmer LHO. Jede Seite dürfe dabei einen unabhängigen Schlichter benennen. Für die Arbeitgeberseite soll Volker Sparmann ins Rennen gehen, für Verdi Rudolf Hausmann. Mit einer Schlichtungsempfehlung sei frühestens in der ersten Juni-Woche zu rechnen, heißt es.
In dem Tarifstreit verlangt die Gewerkschaft Verdi, dass die Gehälter für die rund 6.000 Beschäftigten in Hessens privatem Omnibusgewerbe in zwei Stufen um jeweils 8,5 Prozent steigen. Zudem soll jedem Beschäftigten ein Inflationsausgleich in Höhe von 3.000 Euro gezahlt werden, ebenso ein Entgelt für Pausen. Die Arbeitgeber haben die Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Allerdings hatten sie in drei Stufen 9,3 Prozent mehr Geld angeboten.
Verdi lässt weiter streiken
Einen ersten Warnstreik der Busfahrer hatte es bereits am 24. April gegeben. Danach fielen noch an drei weiteren Warnstreiktagen die privat betriebenen Busse in weiten Teilen Hessens aus. Ausgenommen waren lediglich die Stadtverkehre in Kassel, Wiesbaden und Darmstadt, da die meisten Fahrer dort nach einem anderen, nicht strittigen Tarifwerk bezahlt werden.
Die Gewerkschaft Verdi hat am Mittwoch, den 29. Mai, ihre Warnstreiks bei den privaten Busbetrieben in Hessen fortgesetzt. Trotz einer bereits vereinbarten Schlichtung ließen die Fahrer in den bestreikten Betrieben zu 98 Prozent die Busse stehen, berichtete der Verdi-Streik- und Verhandlungsführer Jochen Koppel. Es ist bereits der fünfte Tag, an dem die Gewerkschaft rund um die Uhr weite Teile des Busverkehrs in Hessen ausfallen lässt.
Zuletzt hatten die Busfahrer der privaten Unternehmen in Hessen an Pfingsten gestreikt. Dabei waren in vielen Städten fast alle Busse ausgefallen. Die Warnstreiks ab Mittwoch, 29. Mai, sollen nach Angaben von Koppel am Morgen mit der Frühschicht ab 3.30 Uhr beginnen und bis zum Ende der Spätschicht in der Nacht zum Donnerstag dauern.
Arbeitgeber reagieren mit Unverständnis