Einigung nach Streik (Foto: pixelio.de)
Streikende Busfahrer dürfen in Pforzheim den Ersatzverkehr nicht behindern. Die Busfahrer einigten sich mit dem Stadtverkehr Pforzheim (SVP) auf einen Vergleich, wie das Unternehmen SVP am Mittwoch mitteilte.
Die Busfahrer hatten Busse Mitte Mai an Haltestellen geparkt, um den Ersatzverkehr zu behindern. Deshalb hatte das Verkehrsunternehmen 21 Fahrer abgemahnt. Für das Arbeitsgericht Pforzheim war die Streikmaßnahme nicht zulässig. Der Südwestrundfunk hatte zunächst darüber berichtet.
«Wir haben uns geeinigt, dass wir die Abmahnungen aus den Personalakten entfernen und dafür Verdi die Busse künftig nur noch auf dafür vorgesehene Busparkplätze abstellt und uns darüber informiert, wo die stehen», sagte der kaufmännische Leiter der SVP, Nico Langemeyer. Die Gewerkschaft Verdi in Pforzheim war als Vertreterin der Busfahrer zunächst nicht erreichbar.
Hintergrund der Auseinandersetzung ist die Übernahme des Busverkehrs in der Stadt nach einer Ausschreibung ab 2017 für zehn Jahre durch die Bahn-Tochter Regionalbusverkehr Südwest (RVS). Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag hatten zu keinem Erfolg geführt. Nach wochenlangen Warnstreiks hatten die Busfahrer in einer Urabstimmung für einen Streik gestimmt. Insgesamt sind 240 Mitarbeiter von der Unternehmensschließung betroffen.